Die Schlager-Szene ist sich sicher, dass mit dem neuen Album “neugebor’n” die Zeit für Christian Lais’ großen Durchbruch endgültig gekommen ist. Kreativer Fels in der Brandung und Produzent des Tonträgers war auch dieses Mal wieder kein Geringerer als David Brandes. Das Album steht nicht zuletzt auch deshalb für modernen deutschen Schlager der Extraklasse, der soundlich internationalen Popproduktionen in nichts nachsteht.
Jetzt in das Album “Neugebor’n” von Christian Lais reinhören:
Gleich der Titelsong „Neugebor’n“ überzeugt durch eindeutige Hitqualitäten und liefert uns textlich einen Eindruck von der Kraft der Liebe, die uns das Leben ganz neu entdecken lässt. Textzeilen wie „durch dich wurde ich erst neugebor’n, bis lang habe ich nur Zeit verlor’n“ liefern uns die Quintessenz aus neuer Liebe und feiernden Pheromonen. Verpackt wird der inspirierte Inhalt in einen balladesken, ruhigen Song mit einem wunderschönen, eingängigen Refrain, der sofort ins Ohr geht.
Ein weiterer garantierter Hitkandidat ist der Song „Sorry dafür…“. Er verbindet Nachdenklichkeit, Melancholie mit dem entschlossenen Blick nach vorne. Es zeugt sicher von innerer Größe, eigene Fehler im Scheitern von Beziehungen zu erkennen und sich nachträglich zu entschuldigen. In der Liebe ist es tragischer Weise meist unmöglich, alte Risse wieder zu kitten und so bleibt meist nur diese berüchtigte Leere zurück, die immer wieder die Frage aufwirft, ob das alles nichts war in den letzten Jahren. Christian Lais ist auch schon das eine oder andere Mal durch das tiefe Tal der gescheiterten Liebe gewandelt und fand es an der Zeit, darüber einen Song einzusingen, der genau diese Gefühle beschreibt und dem Partner dazu noch ein „Sorry dafür…“ zuwirft. „Sorry dafür…“ ist ein wunderschöner, ehrlicher und melancholischer Pop-Song, der nicht zuletzt durch seine facettenreichen klassischen Orchester-Arrangements berührt und emotional packt.
Genauso bewegend und aufrichtig ist die Story des Songs „Wer kämpft neben mir“. Eine Freundin ruft an, ihr Mann hat sie verlassen, sie ist verzweifelt und einsam, hat Angst vor der Zukunft, denn „wer kämpft in Zukunft neben mir“, wer steht an ihrer Seite in der Kälte des Alltags?
Ein trauriges Gefühl, das viele Menschen sicher auch schon so oder so ähnlich erlebt haben. Gut, dass es gute Freunde gibt, die dann helfen und ihre Hand reichen. Und genau darum geht es in dem Lied, das all den gekränkten, verlassenen Seelen eine starke Schulter reicht.
Um die starke Schulter geht es im Grunde auch in dem balladesken Song „Du machst mich wieder ganz“, nur dass es hier umgekehrt ist, denn die große Liebe legt die heilenden Hände auf die geschundene Seele und macht den verliebten Protagonisten der Story „wieder ganz“. Es geht um „Liebe ohne Angst“ und um einen „unentliebbaren“ Partner, der durch Zufall ins Leben tritt und plötzlich all die kaputten Gefühle und Ängste ins Nichts auflöst. „Du machst mich wieder ganz“ ist eine empfindsame und textlich ausgefeilte Liebesballade mit einem wuchtigen Refrain, der sofort ins Ohr geht. Auch dieser Song gehört zu den absoluten Highlights des Albums.
Es gibt nicht viele aktuelle Schlager, die sich an das Thema Tod und Vergänglichkeit heranwagen. Mit den nachdenklichen Songs „Leben ist wie ein Windlicht“ und „Jenseits der Nacht“ wagt sich Christian Lais gleich zweimal an dieses Thema. Denn ohne Frage ist die Endlichkeit des Lebens immer auch sinngebend im Hier und Jetzt. Das sichere Lebensende bestimmt unsere Lebensphasen, Ideale und unseren Glauben. Es ist großartig, wie Christian Lais sich musikalisch wie textlich an diese großen Themen des Menschseins heranwagt und sein Publikum immer wieder zum Nachdenken anregt. Das ist ohne Frage großes Kino und einzigartig in der Schlagerwelt, die meist dazu neigt, textlich immer nur ein bisschen an der Oberfläche der Dinge zu kratzen.
Man fühlt sich nach dem Durchhören dieses Albums ohne Frage ein Stück weit innerlich gestärkt, wie „neugeboren“. Genau das war sicher auch das Ziel beim Schreiben und Produzieren dieses außergewöhnlichen Albums. Die Schlagerfans sollen musikalisch wie inhaltlich in eine neue ideelle Welt hineingehoben werden. Das ist auf allen Ebenen und in allen Punkten gelungen. Christian Lais und sein Mentor David Brandes haben uns mit diesem Werk überrascht und vielleicht sogar ein Stück weit den Schlager der Zukunft miterfunden.