Die über ein halbes Jahrhundert andauernde Freundschaft und musikalische Zusammenarbeit zwischen Daniel Barenboim und dem 2016 verstorbenen, französischen Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez fußte von Anfang an auf höchstem gegenseitigen Respekt und bemerkenswerter künstlerischer Wertschätzung. Als die beiden 1964 zum ersten Mal zusammenarbeiteten, entfachte Boulez‘ grenzenlose Hingabe zur klassischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts in dem jungen Daniel Barenboim eine bis heute andauernde Faszination für die zweite Wiener Schule und neue Musik im Allgemeinen.
Umso weniger erstaunt es dann, dass Daniel Barenboim Boulez 2007 als einzigem fremden Dirigenten gestattet hat, das von Barenboim initiierte West-Eastern Divan Orchestra zu leiten und nun, zehn Jahre später, im Gedenken an seinen mittlerweile verstorbenen Freund, einen Kammermusiksaal in der Barenboim-Said Akademie nach Pierre Boulez benennt sowie auf Deutsche Grammophon eine “Hommage à Boulez” veröffentlicht.
Das aus zwei CDs bestehende Album enthält 2012 bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall aufgezeichnete Werke von Boulez, sowie eine von Boulez selbst in der Staatsoper Unter den Linden dirigierte Einspielung weiterer Stücke des französischen Komponisten.