Daniel Harding | Biografie

Biografie Daniel Harding

“Harding musiziert mit allem Nachdruck. Der Energiepegel ist hoch. Und das ist eine gute Ausgangsbasis. Es wirkt ansteckend. . . . In technischer Hinsicht ist Harding fehlerlos. Seine Übergänge sind geschickt, er hat ein gutes Ohr, seine Vorbereitung ist gründlich.”
   
The Independent (London), März 2007

Der 1975 in Oxford geborene Daniel Harding begann seine Laufbahn schon während seines Studiums an der Universität Cambridge, als er Sir Simon Rattle beim City of Birmingham Symphony Orchestra assistierte. 1994 gab er sein professionelles Debüt mit dem CBSO (wobei er den Preis der Royal Philharmonic Society für das »Beste Debüt« gewann) und wurde dann Assistent von Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern. Seither hat er sich einen Namen als einer der brillantesten Dirigenten der jungen Generation gemacht und erhielt für seine Arbeit mit den großen internationalen Orchestern und Opernhäusern viel Beifall der Kritik.

1996
Harding steht bei den Berliner Festwochen erstmals am Pult der Berliner Philharmoniker und tritt später im Jahr als jüngster Dirigent überhaupt bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall auf

1997
Chefdirigent des Symphonieorchesters Trondheim in Norwegen (bis 2000), Erster Gastdirigent des Symphonieorchesters Norrköping in Schweden (bis 2003) und Musikdirektor der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (bis 2003)

1998
Debütiert mit Mozarts Don Giovanni beim Festival von Aix-en-Provence

2001
Dirigiert Brittens The Turn of the Screw beim Festival in Aix

2002
Debüt an der Bayerischen Staatsoper mit Mozarts Entführung; dirigiert The Turn of the Screw bei seinem Debüt am Covent Garden und beim Edinburgh Festival; Tschaikowskys Eugen Onegin beim Festival in Aix. Konzerte mit der Deutschen Kammerphilharmonie im Londoner Barbican Centre und mit dem London Philharmonic Orchestra in der Royal Festival Hall; erhält Preise für seine Aufnahme von The Turn of the Screw mit dem Mahler Chamber Orchestra (Choc de l’année, Grand Prix de l’Académie Charles Cros, Gramophone Award); die französische Regierung verleiht Harding den Titel eines Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres

2003
Wird erster Musikdirektor des Mahler Chamber Orchestra; Auftritt mit der Staatskapelle Dresden bei den Salzburger Festspielen; dirigiert Haydns Sieben letzte Worte in der Londoner Queen Elizabeth Hall mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment; tritt mit der Deutschen Kammerphilharmonie erneut im Barbican Centre auf und dirigiert sein Abschiedskonzert mit dem Bremer Orchester bei den BBC Proms; in den USA gibt er sein Debüt bei den Orchestern von Philadelphia und Minnesota

2004
Dirigiert Mahlers Zehnte mit dem London Symphony Orchestra sowie bei seinen Debüts mit den Wiener Philharmonikern, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem Toronto Symphony Orchestra. Dirigiert das Galakonzert zum 100. Geburtstag des LSO und Verdis La Traviata beim Festival in Aix

2005
Così fan tutte beim Festival in Aix; weitere Konzerte mit dem London Symphony Orchestra; Debüt beim Chicago Symphony Orchestra; triumphales Debüt an der Mailänder Scala mit Mozarts Idomeneo

2006
Dirigiert Bergs Wozzeck am Covent Garden, Mozarts Zauberflöte in Wien und Aix, Don Giovanni in Salzburg und Così fan tutte in Wien. Auftritte mit dem Symphonieorchester des schwedischen Rundfunks und Bryn Terfel bei einer Operngala in Stockholm und mit dem Orchester der Mailänder Scala in Italien; zahlreiche Konzerte mit dem Mahler Chamber Orchestra in ganz Europa sowie auf Tournee in Taiwan, Südkorea und Japan; Europatournee mit Anne Sofie von Otter, auf dem Programm stehen »Excerpts from the Great American Songbook«. Dirigiert das Tokyo Philharmonic Orchestra in Tokio, das Concertgebouw Orkest in Amsterdam, das Chicago Symphony Orchestra in Chicago und die Wiener Philharmoniker im Musikverein, in Athen und eine Mozart-Gala bei den Salzburger Festspielen mit Elīna Garanča, Magdalena Kožená, Anna Netrebko, René Pape und Patricia Petibon; die Aufnahme der Deutschen Grammophon erscheint im Sommer 2008 auf DVD. Im Herbst tritt Harding sein Amt als Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra an und wird zudem Exklusivkünstler bei Deutsche Grammophon

2007
Zu Beginn des Jahres übernimmt Daniel Harding sein Amt als Musikdirektor des Symphonieorchesters des schwedischen Rundfunks. Er dirigiert Richard Strauss' Salome mit dem Orchester der Mailänder Scala in Mailand, Mozarts Le nozze di Figaro mit dem Mahler Chamber Orchestra beim Festival in Aix und mit den Wiener Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen sowie Brittens Billy Budd mit dem London Symphony Orchestra im Barbican Centre. Zu seinen Konzertverpflichtungen gehören Aufführungen mit der Staatskapelle Dresden auf Europatournee; dem Symphonieorchester des schwedischen Rundfunks in Stockholm; dem Mahler Chamber Orchestra in Italien, Deutschland, Salzburg und beim Festival in Aix (mit der Pianistin Hélène Grimaud); dem London Symphony Orchestra in London, Lissabon, verschiedenen spanischen Städten und auf großer Fernosttournee mit dem Pianisten Lang Lang; den Wiener Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen (mit der Sopranistin Renée Fleming), in Wien und Frankfurt; und dem Concertgebouw Orkest in Amsterdam. Zum Abschluss des Jahres gibt Harding zwei Neujahrskonzerte mit dem Deutschen Symphonie-Orchester in Berlin

2008
Am Beginn des Jahres steht ein Konzert in Paris mit dem Orchestre national de France, es folgen Auftritte mit dem Symphonieorchester des schwedischen Rundfunks in Stockholm (u. a. Bachs Matthäus-Passion mit Anne Sofie von Otter). Harding dirigiert das Mahler Chamber Orchestra in Italien, das Tokyo Philharmonic Orchestra in Japan, das London Symphony Orchestra im Barbican Centre (mit Midori und Viktoria Mullova), in Stockholm, Göteborg, Kopenhagen und Oslo sowie das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München. Zu Hardings Opernaufführungen zählen Bartóks Herzog Blaubarts Burg und Dallapiccolas Il prigioniero an der Mailänder Scala. Für seine erste Veröffentlichung bei Deutsche Grammophon dirigiert Daniel Harding Mahlers Zehnte mit den Wiener Philharmonikern. Im Herbst kommt dann Women in Love heraus: Arien von Mozart, Haydn und Gluck mit Patricia Petibon und Concerto Köln unter der Leitung von Daniel Harding.

- 2/2008
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