The Free Association ist das neue Bandprojekt von “Belfast’s funk soul brother” David Holmes, das jetzt mit seinem äußerst bemerkenswerten Debüt-Album “David Holmes Presents The Free Association” die internationale Bühne des Music-Biz betritt.
Wer bisher noch nicht so sehr viel über David Holmes weiß: Als Solo-Künstler hat er sich längst eine herausragende Reputation für seine herausragende Musik erspielt, die als Mixtur aus Soul-, Funk- und Techno-Einflüssen manchmal fast wie ein Score zu imaginären Filmen anmutet.
Und wie seine “richtigen” Hollywood-Soundtracks (“Out Of Sight”, “Ocean’s 11”) würden auch die sexy Songs des Albums “The Free Association” den perfekten Rahmen für einen spannenden Krimi liefern.
Doch dieses großartige Werk benötigt keine bewegten Bilder, eigentlich noch nicht einmal Holmes Namen – die unwiderstehliche Klasse des Longplayers überzeugt für sich allein. So setzen sich die fetten Bass-Linien und die klugen Breakbeats bereits im Ohr fest, noch bevor geschickte Bläsersätze, feinster Northern Soul und HipHop-Elemente endgültig den Hörer in Fesseln legen. Jeder einzelne Tune ist voller Gefühl und mit dem einzigartigen Vermögen wirklicher Experten gebaut. Das Resultat: Ein wahres Feuerwerk für die Ohren, das unausweichlich zum Tanzen zwingt.
Eigentlich war die Band von dem DJ/Produzenten/Soundtrack-Komponisten David Holmes als Medium gedacht, seine Musik auch “live on stage” performen zu können. Doch bereits auf seinem im März 2002 veröffentlichten Mix-Album “Come Get It I Got It” schlich sich The Free Association heimlich mit ein… Ein Album, auf dem David in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Steve Hilton enorm atmosphärische und mit einem weit gefächerten Instrumentarium ausgestattete Tunes präsentierte, die stilistisch irgendwo in der faszinierenden Mixtur des “Southern Fried Funk” und abgedrehten, stellenweise fast mystischen Klängen anzusiedeln war. Steve arbeitet – nur so nebenbei bemerkt – weiterhin als Programmer mit Craig Armstrong und David Arnold (mit denen er auch an dem Soundtrack zu dem neuen James Bond-Film “Die Another Day” kollaboriert hat) zusammen und ist Mitglied des auf dem 13 Amp Label veröffentlichten Act Children.
Obwohl sich die meisten Leute wohl nicht ganz genau darüber klar waren, wer nun tatsächlich hinter The Free Association steckte und ob David dazugehörte oder nicht – über eines waren sich alles einig: Nämlich, wie eindrucksvoll, grandios und anscheinend mühelos es die Formation verstand, Elemente der Vergangenheit mit den Sounds der Technik der Gegenwart zu einem homogenen Soundteppich zu verweben.
Bestehend aus einem festen Kern von vier Leuten und assistiert von einer Vielzahl weiterer, äußerst talentierter Musiker, hat sich The Free Association mittlerweile einen guten Namen erarbeitet und ist jetzt fest entschlossen, aus dieser gewichtigeren Position heraus und mit Hilfe ihres unwidersprochen virtuosen Könnens, mal richtig zu zeigen, wo es lang geht.
Die wohl vordergründigste und neueste Änderung der Band ist, dass 90 Prozent des Albums “The Free Association” mit Gesang ausgestattet ist – und die beiden neuen Sangeskünstler Sean Reveron und Petra Jean Phillipson führen die ohnehin ebenso ansteckende wie mitreißende Musik von David in eine neue Dimension und stellen sie damit auf einen noch höheren Level.
Die Tracks auf “The Free Association” kommen dann auch allesamt wie eine Killer-KO-Schlagkombination eines Boxkampfes um die Weltmeisterschaft daher und wurden von dem Mix- und Studio-Wizard Michael Patterson (der ebenfalls auf den aktuellen Alben von Black Rebel Motorcycle Club, P Diddy & Beck sein Können beigesteuert hat) auf Hochglanz gebracht.
So ist es dann eine vom Start, vom ersten Ton an nicht zu überhörende Tatsache, dass in dem Moment, in dem der aus San Francisco stammende Rapper Sean die Hörer auf dem Opener “Don’t Rhyme No Mo” mit seinem Ausruf “Alrite? Mmm-hmm. Let’s do it. Ha!” in seinen Bann zieht, sich keiner mehr dem Gefühl erwehren kann, dass hier eine absolut aufregende, ungestüme Geschichte passiert, die einen ganzen Haufen Spaß verspricht. Und alles, was dann an Material folgt, löst dieses Versprechen locker ein und unterstreicht dieses erste Feeling mit Nachdruck!
Der zweite Song “I Wish I Had A Wooden Heart” vermittelt danach einen ersten Eindruck des herausragenden Könnens von Petra Jean Phillipson, die mit ihrer farbenprächtigen Stimme fast klingt wie eine Billie Holiday des 21.sten Jahrhunderts und samtweiche Tupfer auf die kantig-dreckigen Verrücktheiten der Herren Holmes und Hilton setzt. Als eine Art Gegenpol folgt danach der Tune “Le Baggage”, auf dem Sean klaustrophobische Bilder eines Wirrkopfes in Worte fasst…
Das ganze Album ist so voll von dem schnellen Leben der Neuzeit und knisternder Elektrizität, dass deshalb auch die Information nicht weiter verwundert, dass “The Free Association” zielstrebig in nur 10 Tagen im Kellerstudio vom Sunset Marquis in L.A. aufgenommen wurde!
Konsequent geht es dann weiter, kompromisslos geradeaus, von einem Höhepunkt zum nächsten – über den dreistimmigen Gesang des Hochleistungs-Tracks “Everybody Knows” bis hin zu dem von Petras wunderschöner Stimme getragenem “Pushin' A Broom”.
Zwei echte Highlights gibt’s dann nochmal ganz zum Schluss. Zum einem mit dem wäschegeschwängerten Retro-Soul-Pop-Groover “Paper Underwear”; zum anderen schließlich mit “Whistlin' Down The Wind”, einem Tune, der eine Lynch/Badalamenti-Atmosphäre der Fremdartigkeit einer Kleinstadt entstehen lässt. Und es nicht zuletzt dank Petra Jean Phillipson nochmal richtig krachen und clubben lässt!
Das Fazit? Wenn man “David Holmes Presents The Free Association” unbedingt in eine Kategorie zwängen will, gibt es definitiv nur eine: “Keinesfalls verpassen”!
The Free Association:
David Holmes
Steve Hilton
Petra Jean Phillipson
Sean Reveron.
Das Album “David Holmes Presents The Free Association” erscheint über 13 Amp/Universal Island UK/Polydor Island Group.
www.thefreeassociation.tv