Nico, Jan und Georg sind ganz normale Jungs. Sie spielen Fußball, gehen schwimmen und klettern, hören Radio und mögen vieles, was man als junger Mensch cool findet. Was die sympathischen drei von Gleichaltrigen unterscheidet, ist ihr Talent, große Melodien mit anmutigem Gesang zu beleben. Und ihr Talent wollen sie teilen, es ist ihre Botschaft an die Welt.
Nico (13), Jan (13) und Georg (14) sind Augsburger Domsingknaben. Der Chor, der zu den besten Knabenchören Deutschlands zählt, ist ihr zweites Zuhause. Seit sie Kinder im Vorschulalter waren, kommen sie mehrmals pro Woche in das Chorzentrum der Augsburger Domsingknaben direkt am Dom. In Reinhard Kammler, dem Domkapellmeister, der den Chor vor fast 40 Jahren wieder gegründet hat, fanden sie den idealen Förderer. Und im Gemeinschaftsleben des Chors finden sie Inspiration. Jetzt ernten sie mit ihrem Debütalbum die Früchte ihrer musikalischen Früherziehung. Ihre engelsgleichen Stimmen ebneten den drei Solisten den Weg ins professionelle Aufnahmestudio.
»Die Chorjungen«, wie Nico, Jan und Georg sich nennen, sind nicht nur die jüngste deutsche Boy Band, sie sind auch die erste klassisch ausgebildete, deutschsprachige Boy Band, die von Deutsche Grammophon/Panorama mit einem Exklusivvertrag geadelt wurde. Dafür gibt es gute Gründe. Ihre Stimmen treffen Töne von besonders intensiver Qualität und besitzen eine Natürlichkeit, die unmittelbar für Gänsehautgefühle sorgt. Ihr Debütalbum unterstreicht mit unvergesslichen Melodien aus Pop, Chorälen und Sakralem diese berührende Klarheit ihrer Stimmen. Qualität ist der Maßstab, der »Die Chorjungen« Genregrenzen mit Leichtigkeit überwinden lässt, wie Domkapellmeister Reinhard Kammler unterstreicht: »Grundsätzlich ist jede Musiksparte, mit der wir Musiker uns auseinandersetzen, interessant. Das Angebot von der Deutschen Grammophon, ein bisschen ins Cross-over einzusteigen, hat mir zugesagt, weil die Arrangements der Stücke sehr gut gemacht sind. Im Repertoire der CD befinden sich durchweg sehr geschmackvolle Titel, auch sehr bekannte, die entschlackt wurden und in einem neuen Kleid dargeboten werden.«
Für ihren Produzenten Steven Abbott war es indes nicht leicht, drei außergewöhnliche Knabenstimmen für das Projekt zu finden. »Jungs im Alter von Nico, Jan und Georg, haben eher die Playstation im Sinn als das Singen. Das ist schade, denn die Stimmfärbung von Knaben, die zwischen zwölf und 15 Jahre alt sind, hat eine ganz besonders reine Qualität. Diese einmalige Stimmlage schwebte mir vor, als ich mich gleichzeitig für das Repertoire des Albums entschied und nach den besten Knabenstimmen in Deutschland suchte«, erinnert sich Steven Abbott. »Ich suchte überall, sah mich in Berlin, Hamburg, Hannover und München nach geeigneten Stimmen und Jungen um. In Augsburg, genauer gesagt bei den Augsburger Domsingknaben, wurde ich fündig. Die Stimmen von Nico, Jan und Georg berührten mein Herz unmittelbar, und ich wusste sofort, dass sie die Stars des Albums sein sollten, das wir schließlich zusammen aufgenommen haben. Die drei sind die Besten.«
Dafür sprechen nicht zuletzt ihre stilistisch breit gefächerten Repertoirekenntnisse, die sich auch in ihrem Äußeren zeigen. Für Nico, Jan und Georg sind festliche Anzüge und Chucks keine Widersprüche, sondern Merkmale ihres Lebensabschnitts als junge Heranwachsende. Barockarien, Mozarts Ave verum corpus, Sakrales und herausragende Popkompositionen wie Cat Stevens’ Morning Has Broken, betrachten »Die Chorjungen« als zwei Seiten derselben musikalischen Münze. Vielfalt ist ihre Art des musikalischen Ausdrucks.
Mit Nico, Jan & Georg – Die Chorjungen ist ein Album voller himmlischer Musik entstanden. Herausragend interpretieren die Buben, wie man in Augsburg sagt, Tears in Heaven, die weltberühmte Ballade aus der Feder von Eric Clapton. Die drei jungen Solisten verleihen dem Requiem für den jungen Sohn des Rockmusikers Clapton anmutige Kraft. Andere große Melodien – wie Amazing Grace, Ave Maria, Der Mond ist aufgegangen und ein von Reinhard Mey persönlich autorisiertes Neu-Arrangement von dessen Evergreen Über den Wolken – beleben »Die Chorjungen« mit atemberaubender Leichtigkeit und gleichsam unter die Haut gehendem stimmlichen Können. Anstrengend waren die Aufnahmen für ihr Debütalbum zwar, aber auch interessant, wie Georg sagt. »Ich denke, Spaß und Disziplin gleichen sich bei uns aus. Wir haben schon ein paar CDs mit den Augsburger Domsingknaben gemacht, aber da gab es acht Mikrofone für den ganzen Chor. Diesmal hatte jeder von uns dreien sein eigenes Mikro. Voll technisch, voll cool!«
Für die beiden Augsburger Gymnasiasten Nico und Georg und den Augsburger Waldorfschüler Jan, sind die Augsburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkapellmeister Reinhard Kammler längst zu einer Art zweiten Familie geworden, sagt Jan. »Man fühlt sich im Chor wie in einer großen Familie. Und jetzt, mit uns dreien, ist wieder etwas Neues entstanden, das uns noch mehr miteinander verbindet. Wir spielen Fußball zusammen, wir singen gemeinsam, wir sind uns sehr nahe.«
Wie nahe ihre Stimmen der Seele kommen, unterstreicht Nico, Jan & Georg – Die Chorjungen eindrucksvoll. Fast so, als ob der Seele beim Zuhören Flügel wachsen.