»Wir kommen zu unsern Lieblingen, den Sonaten von Franz Schubert, den Viele nur als Liedercomponisten, bei Weitem die Meisten kaum dem Namen nach kennen.« So eröffnet Robert Schumann im Jahre 1835 eine Rezension dreier Werke, die noch zu Schuberts Lebzeiten im Druck erschienen waren, und bringt damit seinen schwärmerischen Respekt gegenüber dem Instrumentalschaffen eines Komponisten zum Ausdruck, der nicht nur von seinen Zeitgenossen, sondern auch noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein nahezu ausschließlich als »Liederfürst« geschätzt wurde. Nun widmet sich die Ausnahmepianistin Maria João Pires den Sonaten in a-moll D 845 und B-dur D 960.