Wagner in Cleveland – »das ist Musik von einer Art, wie sie ein reines Symphonieorchester nicht oft auf dem Menüzettel vorfindet«, sagt Franz Welser-Möst. Doch als der Maestro mit »seinem« Cleveland Orchestra ein Programm präsentierte, das fast ausschließlich Auszüge aus Wagners Musikdramen bot, geriet das Publikum in Ekstase. Die geradezu narkotische Wirkung, die von Wagners Musik ausgeht, umfing auch die Beteiligten auf dem Podium: Measha Brueggergosman, die inmitten des Programms die Wesendonck-Lieder sang, geriet ins Schwärmen, würde sie doch gerade diese Musik auf jeden Fall mitnehmen auf die sprichwörtliche »einsame Insel«.