Seine Geschichte klingt wie ein modernes Rock- und Pop-Märchen, wie es nur in der deutschen Hauptstadt möglich scheint: 2011 verschlägt es den Hamburger Singer/Songwriter
Georg auf Lieder nach einigen Umwegen im Lebenslauf nach Berlin, wo er sich auf dem Alexanderplatz als Straßenmusiker mühsam bei Wind und Wetter seinen täglichen Lebensunterhalt, und später eine immer größer werdende Fanbase erspielt. Seit seiner Entdeckung vor drei Jahren zählt der 28-jährige Ausnahmemusiker mit dem markanten Künstlernamen zu den ungewöhnlichsten Erscheinungen innerhalb der deutschsprachigen Musiklandschaft – mit
“Mano Grande” legt Georg auf Lieder nun sein zweites Album vor.
Oftmals sind es eher die kleinen Schritte im Leben, die einen am weitesten bringen und die bedeutendsten Stationen auf jeder Reise markieren. Das hat auch Georg auf Lieder gelernt: Nach dem Release seines gefeierten 2014er
Debütalbums “Alexanderplatz” war er im Anschluss vor einem begeisterten Publikum bei Rock am Ring/Rock im Park zu erleben und tourte monatelang im Vorprogramm von internationalen Größen wie
Amy MacDonald,
Imagine Dragons,
Rea Garvey,
MIA.,
Milow oder
Juli durch deutsche Hallen. Mit seinem neuen Album “Mano Grande” macht er nun den nächsten wichtigen Schritt: Den über den Alexanderplatz hinaus.
Georg auf Lieder schaut weit über den persönlichen und stilistischen Tellerrand, um sich 2016 von einer völlig anderen Facette zu präsentieren. Der ehemals akustisch-reduzierte Liedermacher-Sound seines Erstlings hat sich langsam aber sicher zum frisch nach vorne rockenden Band-Spirit entwickelt. Statt melancholisch-getragenen Herzschmerz transportiert Georg auf Lieder heute sofort packende Feel-Good-Vibes mit Ohrwurm-Garantie und hat mit “Mano Grande” die erste gefühlsechte Sommer-Platte des Jahres am Start!
Gemeinsam mit den beiden Produzenten Roland “Roy” Knauf (Deichkind) und Robert Stephenson (Farin Urlaub, Mighty Oaks) entstanden die Stücke zwischen Berlin und einem Aufnahmestudio in Spanien, in das sich Georg auf Lieder mit seinen Jungs für vier Wochen einquartierte. “Es sollte etwas Verschworenes haben. Eine Gang, die zusammen wegfährt, zusammen wohnt, zusammen lebt und dabei eine gemeinsame Platte macht. Umso schöner, dass ich diese Vorstellung mit meinem großen Traum verbinden konnte: Einmal irgendwo in großer Hitze unterm Avocado-Baum Lieder aufzunehmen! Wir haben uns ganz auf die Songs konzentriert. Um den Kopf frei zu bekommen, haben wir uns zwischen den Aufnahmen auch mal gesonnt, sind in den angrenzenden Swimming Pool gesprungen, um dann mit abgekühlten Gemütern weiter zu machen.”
Eine hörbar produktive Arbeitsweise, von der auch das Artwork von “Mano Grande” zeugt: Ein zufälliger Handy-Snapshot, der Bassist Frankie während der nachmittäglichen Siesta gelang. Entspannter gehts nicht. Auf dem Frontcover ist Georg als selbst erklärter Wasser-Freak in seiner “typischen Abhängposition im Pool zu sehen, in der ich mich gerne treiben lasse. Wir haben versucht, es mit einem professionellen Fotografen nachzustellen, es aber einfach nicht hinbekommen. Schließlich haben wir das Original von seinem iPhone verwendet. Es ist authentisch und passt perfekt zum Rest des Albums. Nichts Gestelltes, sondern aus dem Moment heraus.” So wie auch seine Songs. Denn schon immer hat er über das geschrieben, was ihn bewegt.
Georg auf Lieder lebt das, wovon er erzählt. Die introvertierten, zerbrechlichen Momente, und natürlich auch die Augenblicke, in denen der bärtige Sänger vor Energie nur so zu explodieren scheint. Zwei Gefühlsextreme, zwischen denen er auf “Mano Grande” mit Leidenschaft pendelt: “Als Singer/Songwriter war ich irgendwann selbst davon genervt, immer nur ernste Themen anzuschneiden und Konzerte mit diesen traurigen Songs zu spielen. Ich wollte keine Traurigkeit mehr in die Welt tragen, sondern gute Laune verbreiten. Power. Das tue ich mit den neuen Songs, obwohl es auch noch ein paar düstere Stücke auf dem Album gibt. Doch das gehört einfach zum Leben dazu. Ich glaube, ich bin mit der neuen Platte erwachsener geworden, ohne das Kindliche zu verlieren. Das kann man ‘Mano Grande’ deutlich anhören.”