Hélène Grimaud | Biografie

Biografie

DE/EN/FR
Please scroll down for English version
Déroulez vers le bas pour trouver la version française
Ein wahres Multitalent unserer Zeit: Hélène Grimaud ist nicht nur eine leidenschaftliche Pianistin, die ihr Instrument mit starkem poetischem Ausdruck und unvergleichlichem technischem Können spielt. Sie zeichnet sich ebenso aus als engagierte Naturschützerin, als mitfühlende Menschenrechtlerin und als Buchautorin. Die intensive Hingabe, mit der sie sich ihrer musikalischen Arbeit widmet, hat ein Pendant in der Breite und Tiefe ihres Interesses an Umweltschutz, Literatur und Kunst.
Hélène Grimaud ist seit 2002 Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon. Ihre Aufnahmen erhielten begeisterte Kritiken und viele Auszeichnungen wie unter anderem den Cannes Classical Recording of the Year, Choc du Monde de la musique, Diapason d’or, Grand Prix du disque, Record Academy Prize (Tokio), Midem Classic Award und ECHO Klassik.
Zu Grimauds frühen Aufnahmen zählen Reflection und Credo (beide mit einer Reihe thematisch verbundener Werke); ein Album mit Sonaten von Chopin und Rachmaninow; eine Bartók-CD, auf der Grimaud das Dritte Klavierkonzert mit dem London Symphony Orchestra und Pierre Boulez spielt; ein Beethoven-Album mit der Staatskapelle Dresden und Vladimir Jurowski, das als eines der besten klassischen Alben für die »Classical Essentials« von iTunes ausgewählt wurde; Solowerke und Konzerte von Bach mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, die Grimaud vom Klavier aus dirigierte; und auf DVD erschien Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 mit dem Lucerne Festival Orchestra und Claudio Abbado.
2010 kam ihr Solo-Album Resonances mit Werken von Mozart, Berg, Liszt und Bartók heraus. 2011 folgte ein Mozart-Album mit den Klavierkonzerten Nr. 19 und Nr. 23 und der Konzertarie Ch’io mi scordi di te? mit der Sopranistin Mojca Erdmann. Ihre nächste Veröffentlichung, Duo, die sie mit der Cellistin Sol Gabetta einspielte, erhielt den ECHO Klassik 2013 in der Kategorie »Kammermusik-Einspielung des Jahres«, und 2013 erschien ihr Album mit den beiden Klavierkonzerten von Brahms – dem Konzert Nr. 1 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Andris Nelsons und dem Konzert Nr. 2 mit Nelsons und den Wiener Philharmonikern. Es folgte Water (2016), eine Live-Aufnahme der Aufführungen von tears become… streams become…, einer viel gerühmten, großformatigen, alle Sinne ansprechenden Installation in der New Yorker Park Avenue Armory, geschaffen vom Turner-Preisträger Douglas Gordon in Zusammenarbeit mit Grimaud. Water stellt Werke von neun Komponisten vor: Berio, Takemitsu, Fauré, Ravel, Albéniz, Liszt, Janáček, Debussy und Nitin Sawhney. 2017 erschien Perspectives, zwei CDs mit einer persönlichen Auswahl von Höhepunkten aus ihrer DG-Diskografie, darunter auch zwei »Zugaben«: Brahms’ Walzer As-Dur und Sgambatis Arrangement von Glucks »Reigen seliger Geister«, die bisher nicht als CD/Streaming veröffentlicht waren.
Das Album Memory kam 2018 heraus. Grimaud geht darin der Frage nach, wie Musik die Vergangenheit wieder zum Leben erwecken kann, und spielt dazu eine Reihe flüchtiger Miniaturen von Chopin, Debussy, Satie und dem ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov. Im Anschluss schuf die Pianistin mit dem 2020 erschienenen Album The Messenger einen faszinierenden Dialog zwischen Silvestrov und Mozart. Gemeinsam mit der Camerata Salzburg spielte sie Mozarts Klavierkonzert KV 466 und Silvestrovs Two Dialogues with Postscript und The Messenger – 1996, von dem auch eine Soloversion auf dem Album ist. Mozarts Fantasien KV 397 und KV 475 komplettieren das Programm.
Im Anschluss befasste sie sich mit Silvestrovs Vokalmusik. Auf Silent Songs, das im März 2023 erschien, stellen Grimaud und der Bariton Konstantin Krimmel live eine Auswahl aus dem monumentalen gleichnamigen Liederzyklus des Komponisten vor. Sie »verdienen höchstes Lob für ihre souveräne und ungekünstelte Interpretation dieser schönen, traumhaften Musik«, urteilte das BBC Music Magazine.
In ihrem neuesten Projekt, For Clara, beleuchtet Grimaud sowohl ihre eigene Beziehung zu den deutschen Romantikern wie auch die von Robert Schumann und Johannes Brahms zu der Pianistin und Komponistin Clara Schumann. Sie spielt Schumanns Kreisleriana, kombiniert mit Brahms’ drei Intermezzi op. 117 und seiner Sammlung von neun Liedern und Gesängen op. 32, erneut begleitet von Konstantin Krimmel. For Clara erscheint im September 2023.
Zu den Höhepunkten der kommenden Saison zählen Aufführungen von Brahms‘ Klavierkonzert Nr. 1 mit dem London Philharmonic Orchestra auf Tour in Europa (Oktober/November) und mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg (Oktober) im Rahmen ihrer Residency an der Philharmonie Luxemburg; Mozarts Klavierkonzert Nr. 20 mit dem Philadelphia Orchestra und Yannick Nézet-Séguin (Dezember); Recitals in Boston, Atlanta, Chicago und Toronto (Januar/Februar); und Schumanns Klavierkonzert mit der Camerata Salzburg (mit der sie in der Saison 2023–24 eine neue künstlerische Partnerschaft eingeht) im Wiener Konzerthaus, im Dresdener Kulturpalast, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern (zusammen mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 4) und den Rencontres musicales in Evian. Im Juni wird sie zusammen mit Konstantin Krimmel erneut mit Silvestrovs Silent Songs in Luxemburg und Dortmund zu erleben sein.
1969 in Aix-en-Provence geboren, studierte Hélène Grimaud bei Jacqueline Courtin am dortigen Konservatorium und anschließend bei Pierre Barbizet in Marseille. Im Alter von nur 13 Jahren wurde sie am Pariser Conservatoire angenommen, wo sie schon drei Jahre später 1985 den ersten Preis im Fach Klavier erhielt. Weiteren Unterricht nahm sie bei György Sándor und Leon Fleisher. 1987 gab sie ihr erfolgreiches erstes Recital in Tokio und im selben Jahr lud sie der Dirigent Daniel Barenboim ein, mit dem Orchestre de Paris aufzutreten. Dies war der Beginn von Grimauds glanzvoller Karriere. Sie ist gekennzeichnet durch Konzerte mit internationalen Spitzenorchestern und berühmten Dirigenten.
Zwischen ihrem Debüt mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado im Jahr 1995 und ihrem ersten Auftritt mit den New Yorker Philharmonikern unter Kurt Masur 1999 – zwei der vielen gefeierten Meilensteine ihrer Laufbahn – debütierte Grimaud noch in einem völlig anderen Fach: Sie gründete das Wolf Conservation Center in Upper New York State.
Ihre Liebe zu dieser gefährdeten Art begann mit der zufälligen Begegnung mit einem Wolf in Nordflorida. Sie führte zu dem Entschluss, ein Zentrum für Umwelterziehung ins Leben zu rufen. »Direkt für den Schutz der Natur zu arbeiten und die Möglichkeit zu haben, die Tiere in ihre angestammte Welt zurückzubringen, ist eine einzigartige Erfahrung«, erklärt die Pianistin. Hélène Grimauds Engagement umfasst jedoch weitaus mehr: So ist sie auch Mitglied der Organisation »Musicians for Human Rights«, eines weltumspannenden Netzwerks von Musikern und anderen in der Musikbranche Tätigen, das sich für Menschenrechte und sozialen Wandel einsetzt.
Darüber hinaus ist die Künstlerin auch schriftstellerisch tätig. Bislang hat sie drei Bücher geschrieben, die in verschiedenen Sprachen erschienen sind. Das erste, Variations sauvages, kam 2003 heraus. 2005 bzw. 2013 folgten die autobiografisch gefärbten Romane Leçons particulières und Retour à Salem.
Es ist jedoch stets das gedankenvolle, einfühlsame und ausdrucksstarke Musizieren, mit dem Hélène Grimaud die Gefühle der Menschen am besten erreicht. Dank ihrer ausgedehnten Tourneen als Konzertsolistin haben Hörer auf der ganzen Welt die Möglichkeit, sich an ihrer Arbeit zu erfreuen. Auch als engagierte Kammermusikerin ist Grimaud bei den renommiertesten Festivals und kulturellen Veranstaltungen aufgetreten. Zu ihren musikalischen Partnern zählen so unterschiedliche Musiker wie Sol Gabetta, Rolando Villazón, Jan Vogler, Truls Mørk, Clemens Hagen, Gidon Kremer, Gil Shaham und die Gebrüder Capuçon. Ihr außerordentlicher und wegweisender Beitrag zur Welt der klassischen Musik wurde von der französischen Regierung gewürdigt, als sie im Rang eines Ritters in die Ehrenlegion aufgenommen wurde und damit den höchsten Verdienstorden Frankreichs erhielt.
8/2023
 
 
Renaissance woman Hélène Grimaud is not just a deeply passionate and committed musical artist whose pianistic accomplishments play a central role in her life. Her multiple talents extend far beyond the instrument she plays with such poetic expression and peerless technical control: Grimaud has established herself as a wildlife conservationist, a human rights activist and a writer, her deep dedication to her musical career reflected in and amplified by the scope and depth of her environmental, literary and artistic interests.
She has been an exclusive Deutsche Grammophon artist since 2002. Her recordings have been critically acclaimed and awarded numerous accolades, among them the Cannes Classical Recording of the Year, Choc du Monde de la musique, Diapason d’or, Grand Prix du disque, Record Academy Prize (Tokyo), Midem Classic Award and the Echo Klassik Award.
Grimaud’s early recordings include Credo and Reflection (both of which feature a number of thematically linked works); a Chopin and Rachmaninov Sonatas disc; a Bartók CD on which she plays the Third Piano Concerto with the London Symphony Orchestra and Pierre Boulez; a Beethoven disc with the Staatskapelle Dresden and Vladimir Jurowski which was chosen as one of history’s greatest classical music albums in the iTunes “Classical Essentials” series; a selection of Bach’s solo and concerto works, in which she directed the Deutsche Kammerphilharmonie Bremen from the piano; and a DVD release of Rachmaninov’s Second Piano Concerto with the Lucerne Festival Orchestra and Claudio Abbado.
In 2010 Grimaud recorded the solo recital album Resonances, showcasing music by Mozart, Berg, Liszt and Bartók. This was followed in 2011 by a disc featuring her readings of Mozart’s Piano Concertos Nos. 19 and 23 as well as a collaboration with singer Mojca Erdmann in the same composer’s Ch’io mi scordi di te?. Her next release, Duo, recorded with cellist Sol Gabetta, won the 2013 Echo Klassik Award for “chamber recording of the year”, and her album of the two Brahms piano concertos, the First recorded with Andris Nelsons and the Bavarian Radio Symphony Orchestra, the Second with Nelsons and the Vienna Philharmonic, appeared in 2013. This was followed by Water (2016), a live recording of performances from tears become… streams become…, the critically-acclaimed large-scale immersive installation at New York’s Park Avenue Armory created by Turner Prize-winning artist Douglas Gordon in collaboration with Grimaud. Water features works by nine composers: Berio, Takemitsu, Fauré, Ravel, Albéniz, Liszt, Janáček, Debussy and Nitin Sawhney. 2017 then saw the release of Perspectives, a two-disc personal selection of highlights from her DG catalogue, including two “encores” – Brahms’s Waltz in A flat and Sgambati’s arrangement of Gluck’s “Dance of the Blessed Spirits” – previously unreleased on CD/via streaming.
Grimaud’s next album, Memory, was released in 2018. Exploring music’s ability to bring the past back to life, it comprises a selection of evanescent miniatures by Chopin, Debussy, Satie and Ukrainian composer Valentin Silvestrov. The pianist then chose to follow this by creating an intriguing dialogue between Silvestrov and Mozart on The Messenger, released in 2020. Together with the Camerata Salzburg, she recorded Mozart’s Piano Concerto K466 and Silvestrov’s Two Dialogues with Postscript and The Messenger – 1996, of which she also created a solo version. Mozart’s Fantasias K397 and K475 complete the programme.
After this, Grimaud moved on to Silvestrov’s vocal music. Silent Songs features her live performance with baritone Konstantin Krimmel of a selection of pieces from the composer’s monumental song cycle of the same name. It was released in March 2023 to critical acclaim: “Konstantin Krimmel and Hélène Grimaud deserve the highest praise for their poised and unaffected account of this beautiful, dreamlike music” (BBC Music Magazine).
The pianist’s latest project focuses on her long relationship with the German Romantics, and on the ties that bound both Robert Schumann and his protégé Brahms to pianist-composer Clara Schumann. Grimaud has revisited Robert Schumann’s Kreisleriana, and pairs it on her new album with Brahms’s Op. 117 Intermezzi and his Op. 32 set of songs, in which she is again joined by Konstantin Krimmel. For Clara will be released in September 2023.
Forthcoming highlights of Grimaud’s schedule include performances of Brahms’s Piano Concerto No. 1 with the London Philharmonic Orchestra across Europe (October/November) and with the Orchestre Philharmonique du Luxembourg (October) as part of her season-long residency at the Philharmonie Luxembourg; Mozart’s Piano Concerto No. 20 with The Philadelphia Orchestra and Yannick Nézet-Séguin (December); recitals in Boston, Atlanta, Chicago and Toronto (January/February); and performances with Camerata Salzburg (with whom she embarks on a new artistic partnership in the 2023–24 season) of the Schumann Piano Concerto at the Vienna Konzerthaus, Dresden Music Festival, Mecklenburg-Vorpommern Festival (together with Beethoven’s Fourth Piano Concerto) and Évian Festival (May/June). Following on from the success of Silent Songs, she and Konstantin Krimmel will perform songs from Silvestrov’s cycle in Luxembourg and Dortmund (June).
Hélène Grimaud was born in 1969 in Aix-en-Provence and began her piano studies at the local conservatory with Jacqueline Courtin before going on to work with Pierre Barbizet in Marseille. She was accepted into the Paris Conservatoire at just 13 and won first prize in piano performance a mere three years later. She continued to study with György Sándor and Leon Fleisher until, in 1987, she gave her well-received debut recital in Tokyo. That same year, renowned conductor Daniel Barenboim invited her to perform with the Orchestre de Paris: this marked the launch of Grimaud’s musical career, characterised ever since by concerts with most of the world’s major orchestras and many celebrated conductors.
Between her debut in 1995 with the Berliner Philharmoniker under Claudio Abbado and her first performance with the New York Philharmonic under Kurt Masur in 1999 – just two of many notable musical milestones – Grimaud made a wholly different kind of debut: in upper New York State she established the Wolf Conservation Center.
Her love for the endangered species was sparked by a chance encounter with a wolf in northern Florida; this led to her determination to open an environmental education centre. “To be involved in direct conservation and being able to put animals back where they belong,” she says, “there’s just nothing more fulfilling.” But Grimaud’s engagement doesn’t end there: she is also a member of the organisation Musicians for Human Rights, a worldwide network of musicians and people working in the field of music to promote a culture of human rights and social change.
For a number of years she also found time to pursue a writing career, publishing three books that have appeared in various languages. Her first, Variations Sauvages, appeared in 2003. It was followed in 2005 by Leçons particulières, and in 2013 by Retour à Salem, both semi-autobiographical novels.
It is, however, through her thoughtful and tenderly expressive music-making that Hélène Grimaud most deeply touches the emotions of audiences. Fortunately, they have been able to enjoy her concerts worldwide, thanks to the extensive tours she undertakes as a soloist and recitalist. A committed chamber musician, she has also performed at the most prestigious festivals and cultural events with a wide range of musical collaborators, including Sol Gabetta, Rolando Villazón, Jan Vogler, Truls Mørk, Clemens Hagen, Gidon Kremer, Gil Shaham and the Capuçon brothers. Her prodigious contribution to and impact on the world of classical music were recognised by the French government when she was admitted into the Ordre National de la Légion d’Honneur (France’s highest decoration) at the rank of Chevalier (Knight). 
8/2023
 
 
Humaniste du XXIe siècle, Hélène Grimaud n’est pas seulement une pianiste passionnée de musique qui joue de son instrument avec une grande poésie et une technique impeccable, elle s’est également révélée une grande avocate de la protection de la nature, une fervente militante des droits de l’homme et une femme de lettres talentueuse. Ainsi l’engagement profond dont elle fait preuve dans le domaine musical trouve-t-il un écho dans l’amplitude et l’intensité de ses autres passions, qu’elles soient environnementales, littéraires ou artistiques.
Elle enregistre en exclusivité pour Deutsche Grammophon depuis 2002. Ses disques ont fait l’objet de louanges et reçu de nombreuses récompenses : « Enregistrement classique de l’année » à Cannes, « Choc » du Monde de la musique, Diapason d’or, Grand Prix du disque, Record Academy Prize (Tokyo), Prix du Midem classique et Echo Klassik en Allemagne.
Les premiers jalons de sa discographie sont Réflexion et Credo, deux albums réunissant des œuvres thématiquement liées ; un programme Chopin/Rachmaninov ; un disque Bartók où elle joue le Troisième Concerto avec le London Symphony Orchestra sous la direction de Pierre Boulez ; un album Beethoven, avec la Staatskapelle de Dresde dirigée par Vladimir Jurowski, sélectionné par iTunes pour entrer dans la série Classical Essentials des meilleurs disques classiques de tous les temps ; un programme Bach avec des pages solistes et des œuvres concertantes dans lesquelles elle dirige du clavier la Deutsche Kammerphilharmonie de Brême ; un DVD où elle interprète le Deuxième Concerto pour piano de Rachmaninov avec l’Orchestre du Festival de Lucerne sous la direction de Claudio Abbado.
En 2010, elle enregistre un récital en solo, Résonances, qui réunit des œuvres de Mozart, Berg, Liszt et Bartók. Suit en 2011 un album Mozart avec les Concertos pour piano nos 19 et 23 et l’air de concert avec piano concertant Ch’io mi scordi di te ? chanté par Mojca Erdmann. Vient ensuite Duo, avec la violoncelliste Sol Gabetta, qui remporte l’Echo 2013 dans la catégorie « Enregistrement de musique de chambre de l’année », puis, en 2013, les deux concertos de Brahms avec Andris Nelsons – le Premier avec l’Orchestre de la Radio bavaroise, le Second avec le Philharmonique de Vienne.
En 2016 sort Water, captation en direct du spectacle « aquatique » tears become… streams become… monté en collaboration avec l’artiste britannique Douglas Gordon, lauréat du prix Turner, dans un ancien bâtiment militaire de New York, la Park Avenue Armory. Hélène Grimaud y interprète des pages de Berio, Takemitsu, Fauré, Ravel, Albéniz, Liszt, Janáček, Debussy et du musicien éclectique britannique Nitin Sawhney. Suit en 2017 Perspectives, un double disque qui présente un digest de la discographie DG de la pianiste choisi par ses soins. S’y ajoutent deux inédits : la Valse en la bémol majeur de Brahms et la transcription de Sgambati de la Danse des esprits bienheureux de Gluck, disponibles en streaming également.
Le disque suivant, Memory, sort en 2018. Explorant le pouvoir de la musique de redonner vie au passé, il réunit quelques miniatures évanescentes de Chopin, Debussy, Satie et du compositeur ukrainien Valentin Silvestrov. En 2020, Hélène Grimaud donne suite à cette idée avec The Messenger, qui crée un dialogue captivant entre Silvestrov et Mozart. Elle est accompagnée par la Camerata Salzburg dans le Concerto pour piano K. 466 de Mozart et deux pages de Silvestrov, Two Dialogues with Postscript et The Messenger – 1996 dont une version pour piano seul figure également sur le disque. Les Fantaisies de Mozart en ut mineur et en mineur complètent le programme.
La pianiste se tourne ensuite vers la musique vocale de Silvestrov avec le baryton Konstantin Krimmel, avec lequel elle interprète des extraits du monumental cycle de mélodies Silent Songs dans un album enregistré en concert. Ce disque, qui reprend le titre du cycle, recueille les louanges de la critique à sa sortie, en mars 2023 : « Konstantin Krimmel et Hélène Grimaud méritent les plus hauts éloges pour leur interprétation équilibrée et sans affectation de cette musique onirique magnifique » (BBC Music Magazine).
Avec For Clara, à paraître en septembre, la pianiste revient à sa vieille passion pour les romantiques allemands et aux liens qui unissent Robert Schumann et son protégé Brahms à l’épouse de Schumann, la pianiste compositrice Clara. Hélène Grimaud y revisite les Kreisleriana de Schumann, qu’elle associe aux Intermezzi op. 117 de Brahms et à son recueil de lieder op. 32, dans lequel elle fait à nouveau équipe avec Konstantin Krimmel.
La pianiste a prochainement à son agenda, entre autres : le Premier Concerto de Brahms avec le London Philharmonic dans différentes salles européennes, en octobre-novembre, et avec l’Orchestre philharmonique du Luxembourg, dans le cadre de sa résidence d’une saison à la Philharmonie du Luxembourg, en octobre ; le Concerto no 20 de Mozart avec l’Orchestre de Philadelphie et Yannick Nézet-Séguin, en décembre ; des récitals à Boston, Atlanta, Chicago et Toronto, en janvier–février ; le Concerto de Schumann avec la Camerata Salzburg (avec laquelle elle a noué un nouveau partenariat démarrant à la saison 2023–2024) au Konzerthaus de Vienne, au Festival de Dresde, au Festival de Mecklembourg-Poméranie occidentale (avec le Quatrième Concerto de Beethoven) et aux Rencontres musicales d’ Évian, en mai–juin ; enfin, suite au succès de Silent Songs, elle en interprétera des extraits avec Konstantin Krimmel à Luxembourg et à Dortmund, en juin.
Née à Aix-en-Provence en 1969, Hélène Grimaud se forme avec Jacqueline Courtin au conservatoire local puis à Marseille avec Pierre Barbizet. Elle est admise au Conservatoire de Paris dès l’âge de treize ans et remporte le premier prix de piano trois ans plus tard, en 1985. Elle poursuit sa formation avec György Sándor et Leon Fleisher. En 1987, elle donne son premier récital à Tokyo et est invitée par Daniel Barenboïm à jouer avec l’Orchestre de Paris. C’est le début d’une carrière étincelante. Elle se produit avec de nombreux orchestres prestigieux sous la direction de chefs renommés.
Entre son premier concert, en 1995, avec le Philharmonique de Berlin sous la direction de Claudio Abbado, et celui, en 1999, avec le Philharmonique de New York sous la direction de Kurt Masur – deux jalons importants parmi tant d’autres – s’insère un autre type d’événement : elle fonde dans l’État de New York le Wolf Conservation Center (« Centre de protection des loups »).
C’est sa rencontre fortuite avec un loup, dans le nord de la Floride, qui fait naître son amour pour l’espèce en danger et la décide à ouvrir un centre de sensibilisation à l’environnement. « Pouvoir participer activement à la protection des animaux et les remettre à la place qui est la leur, il n’y a rien de plus gratifiant », estime-t-elle. Mais l’engagement d’Hélène Grimaud ne s’arrête pas là : elle est également membre de l’organisme Musicians for Human Rights, un réseau mondial de musiciens et de personnes travaillant dans le domaine musical qui s’attachent à promouvoir une culture des droits de l’homme et du changement social.
Hélène Grimaud trouve également le temps de cultiver une autre passion : l’écriture. Elle est l’auteur de trois livres qui ont été traduits dans plusieurs langues. Le premier, Variations sauvages, paraît en 2003. Il est suivi par deux romans en partie autobiographiques : Leçons particulières en 2005, et Retour à Salem en 2013.
C’est cependant avec ses interprétations musicales, où se mêlent une intense réflexion et une tendresse expressive, qu’elle touche le public au plus profond. Un public vaste, car ses concerts avec orchestre et ses récitals l’emmènent dans le monde entier. Également chambriste ardente et passionnée, elle joue dans les grands centres musicaux et les festivals prestigieux avec les musiciens les plus divers : Sol Gabetta, Rolando Villazón, Jan Vogler, Truls Mørk, Clemens Hagen, Gidon Kremer, Gil Shaham, les frères Capuçon… Sa contribution prodigieuse au monde de la musique classique a été reconnue par le gouvernement français qui l’a faite chevalier de la Légion d’honneur.
8/2023
 
 
Mehr von Hélène Grimaud