Henry Arland | Biografie

Arland, Henry – Biografie

Ein festlich geschmückter Saal, die elegant gekleidete Gesellschaft ge-nießt erlesene Speisen. Im Hintergrund spielt ein Orchester verträumte, samtweiche Melodien. Die dezenten Klänge unterstreichen das wohlige Ambiente des Gala-Abends. So beginnt die große Karriere eines Klarinet-ten-Virtuosen, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bühnenjubiläum feiert. Und so sieht Henry Arland sich selbst am liebsten: als Jazz-Musiker, der das Publikum mit sanften Tönen unaufdringlich umschmeichelt.

„Ambiente“ heißt denn auch das brandneue Album von Henry Arland, für den sich mit dieser Produktion ein ganz großer Traum erfüllt hat. Die CD ist eine Hommage an die Idole seiner Jugend. An Musikerlegenden wie Chris Barber oder Benny Goodman, den er in München live erleben durfte. „Meine Wurzeln liegen im Jazz der 50er und 60er Jahre. Das ist meine Musik, das ist Musik aus der Seele. Genau dorthin wollte ich wieder zurück“, erzählt der heute 59-Jährige. Kein Zweifel, mit „Ambiente“ ist ihm dieser Zeitsprung gelungen: Jazz- und Swingelemente bestimmen die einzigartige Zusammenstellung von weltbe-rühmten Evergreens und neuen, melodiösen Chill-out Songs, die er gefühlvoll und leidenschaftlich interpretiert. Der Musiker bringt es mit seinen eigenen Wor-ten auf den Punkt: „Diese CD, das bin ich – der neue alte Henry.“

Ein Jahr lang arbeitete er intensiv mit seinem Produzenten Thoralf Abgarjan an dem neuen Album, einer faszinierenden Mischung aus Lounge- und Dinner-Musik. Klassiker wie „Autumn leaves“, „Moon river“ und „Somewhere over the rainbow“ spielt der Meister der Klarinette mit so viel Bauchgefühl, dass es ei-nem wohlige Gänsehaut bereitet. Drei seiner aktuellen Titel stammen aus der Feder von Udo Jürgens. Unvergessen auch das Lied „Der Traum vom Fliegen“. Henry Arland spielt diesen Erfolgstitel der legendären Sängerin Alexandra so, als wäre er eigens für ihn und seine Klarinette komponiert. Die melancholische Eigenkomposition „Midnight in Berlin“ ist den zahllosen Straßenmusikern in sei-ner neuen Heimatstadt gewidmet.

Reich an Erfahrungen
Vier Jahrzehnte im Showgeschäft: Ob als Erste Klarinette im Klassik-Sinfonie-Orchester, Live-Musiker mit eigener Jazz-Band oder als Solist – ganze Bücher könnte Henry Arland mit Geschichten aus seinem reichen Erfahrungsschatz füllen. Besonders gern denkt er an das Jahr 1994 zurück, als er gemeinsam mit seinen beiden Söhnen Maxi (23) und Hansi (20) und der Klarinetten-Hymne „Echo der Berge“ den Grand Prix der Volksmusik gewonnen hat. „Das war ein tolles Erlebnis für mich und meine Jungs.“

Als Mensch und Musiker gereift
Henry Arland selbst ist, wie er sagt, in den vierzig Jahren seiner Karriere als Mensch und Künstler gereift – reif genug für den Jazz. „Diese Musik kommt aus tiefstem Herzen. Nur wer genügend Lebenserfahrung gesammelt hat, vermag das Publikum mit seinen Melodien wirklich zu berühren.“ An seinem unver-kennbaren Stil hat er immer wieder gefeilt. „Ich glaube, jetzt habe ich ihn eini-germaßen im Griff.“ Seit Weihnachten 2003 spielt Henry Arland auf einer eigens für ihn gebauten Klarinette. „Sie wurde nach meinen Vorgaben optimal auf mich abgestimmt“, erzählt er. Weich, leidenschaftlich und voller Gefühl erklingt sie auf seinem neuen Album „Ambiente“. Und was wünscht er sich für seine eigene Zukunft? „Dass ich mit meiner Musik dem Publikum genauso viel Freude berei-ten kann wie damals, als ich auf großen Gala-Abenden gespielt habe“, sagt Henry Arland, „und dass privat alles so harmonisch bleibt, wie es ist.“

Aktuelles Album:
“AMBIENTE”
Best. Nr: CD 9868373