Henry James wurde 1843 in New York geboren und wuchs in einer wohlhabenden wie auch künstlerisch-intellektuellen Familie auf. In seiner Jugend bereiste James Europa und studierte unter anderem auch in London, Paris und Bonn. Früh begann er erste Kurzgeschichten als Forstsetzungsromane zu veröffentlichen. Nachdem er eine Zeit lang in Paris gelebt hatte, wurde er schließlich 1875 in England sesshaft. Er starb 1916 in Chelsea, Großbritannien. In seinem umfangreichen Werk stellt er immer wieder den Gegensatz zwischen der “Alten Welt” Europa mit seiner langen kulturellen Tradition und die Naivität der “Neuen Welt” Amerika ins Zentrum. Die wichtigste Rolle jedoch spielen die psychologisch vielschichtigen und sorgfältig gezeichneten Frauenfiguren, die Henry James als modernen Schriftsteller zeigen. Er ist der Meister der indirekten Charakterisierung und wurde nicht nur von James Joyce und John Dos-Passos bewundert. Viele Romane des angelsächsischen Kultautors wurden verfilmt wie Die goldene Schale, Washington Square und Bildnis einer Dame.
Gert Westphal wurde 1920 in Dresden geboren und starb 2002 in Zürich. Der “König der Vorleser”, wie ihn DIE ZEIT nannte, begann bald nach seiner Schauspielausbildung beim Rundfunk seine Karriere als Hörspielregisseur und Vorleser, zunächst bei Radio Bremen, dann beim Südwestfunk. 1959 ging er als Ensemblemitglied zum Züricher Schauspielhaus. Seine Lieblingsautoren waren Johann Wolfgang von Goethe, Theodor Fontane und Thomas Mann. Ihm, dem herausragenden Interpreten der Klassiker der Weltliteratur wurden zahlreiche Preise und Ehrungen zuteil. Mehr noch, er errang die Anerkennung vieler Autoren wie die von Thomas Mann.