»Feinsinniges, poetisches Spiel. Man müsste schon fast 80 Jahre zu Ignaz Friedmanns Aufnahmen zurückgehen, um etwas entfernt Ähnliches zu finden . . . Persönlich und authentisch, aber ohne unangemessene Eigenwilligkeit. Der improvisatorische Charakter, der diese Musik prägt, und Wunders strenge Auffassung von Form und Tempo gehen eine faszinierende Verbindung ein.«
National Public Radio (Houston) [Rezension seiner Chopin-CD]
»Von Beginn an war der Österreicher kontrolliert, konstant, sicher und professionell. Vor allem aber besaß er jene besondere subtile Magie, und noch bevor der letzte Akkord verklungen war, brandete der Beifall auf.«
The Gramophone [Rezension des Wettbewerbs in Warschau 2010]
Ingolf Wunder erregte weltweit Aufmerksamkeit, als er beim Internationalen Chopin-Wettbewerb 2010 in Warschau den Zweiten Preis sowie mehrere Sonderpreise gewann – u. a. für das beste Konzert und die beste Polonaise-Fantasie.
1985 in Klagenfurt geboren, erhielt Ingolf Wunder im Alter von vier Jahren ersten Musikunterricht. Er spielte zunächst Geige und hatte bereits ein hohes Niveau auf diesem Instrument erreicht, als ein Lehrer die außergewöhnliche pianistische Begabung des inzwischen 14-Jährigen erkannte und ihn drängte, sich ganz dem Klavierspiel zu widmen. Schon bald darauf gab Wunder sein Debüt im Schubertsaal des Wiener Konzerthauses. Er studierte an den Konservatorien von Klagenfurt und Linz und machte sein Examen an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Betreut von Adam Harasiewicz, der 1955 den Chopin-Wettbewerb gewann, setzt er zurzeit seine Studien in Wien fort.
Vor Warschau hatte Ingolf Wunder bereits bei mehreren Wettbewerben den Ersten Preis gewon¬nen, beispielsweise in Turin (European Music Competition), Hamburg (Steinway-Wettbewerb), Feldkirch (»prima la musica«), Asti (Concours Musical de France), Casarza (»VI Trofeo Internazionale«) und Budapest (Liszt-Wettbewerb); er ist zudem schon in ganz Europa, in Asien und Amerika aufgetreten. Anfang 2011 unternahm Ingolf Wunder gemeinsam mit den anderen Preisträgern des Chopin-Wettbewerbs 2010 eine außerordentlich erfolgreiche Japantournee mit dem Philharmonischen Orchester Warschau unter Leitung von Antoni Wit. Es folgten Recitals in St. Petersburg, Vancouver, Barboursville (Virginia) und ganz Europa. Zu seinen Verpflichtungen 2012 zählten Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 mit dem Philharmonischen Orchester Warschau (Antoni Wit) und dem Philharmonischen Orchester St. Petersburg (Vladimir Ashkenazy); Chopins Konzert Nr. 1 mit den Münchner Symphonikern, dem Symphonieorchester von Kioto, hr-Sinfonieorchester, Orchester des Salzburger Mozarteums und Symphonieorchester Neues Russland (Yuri Bashmet); des Weiteren Recitals in Österreich, China, Deutschland, Japan, Litauen, Spanien und der Schweiz.
Geplant für 2013 sind Chopins Konzert Nr. 1 mit dem Symphonieorchester Tokio, dem NHK-Symphonieorchester, dem Philharmonischen Orchester Warschau (Wit; Deutschlandtournee) und dem Luzerner Sinfonieorchester; Tschaikowskys Konzert Nr. 1 mit dem Sinfonieorchester Basel (Dennis Russell Davies); Beethovens Konzert Nr. 4 mit den Wiener Symphonikern (Kazushi Ono, in Wien und auf Japantournee); darüber hinaus Recitals in Deutschland (u. a. in der Berliner Philharmonie), Österreich (u. a. im Wiener Musikverein), Italien, Polen und Spanien.
Im Januar 2011 wurde Ingolf Wunder Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon. Seine erste Aufnahme unter dem neuen Vertrag, ein Programm mit Solowerken von Chopin, erschien im Juni des Jahres. Sein neues Album, »300« – mit Werken von Scarlatti, Mozart, Chopin, Koczalski, Liszt, Debussy, Rimski-Korsakow, Rachmaninow, Skrjabin, Moszkowski, Horowitz, Morricone und Williams ‒ steht im Januar 2013 zur Veröffentlichung an.
11/2012