Zweieinhalb Jahre nach dem Tod der Soul-Legende James Brown ist der Erbstreit seiner Hinterbliebenen endlich beigelegt. Nach einem Richterentscheid in South Carolina erhalten Browns sechs erwachsene Kinder sowie seine letzte Frau Tomi Rae Hynie und der gemeinsame Sohn jeweils ein Viertel des Vermögens. Über die Hälfte des Erbes darf sich eine Wohltätigkeitsorganisation freuen, die Brown zu Lebzeiten intensiv unterstützt hat. Die Stiftung ermöglicht bedüftigen Kindern ein Musikstudium.
Bereits kurz nach dem Tod des Godfathers Of Soul im Dezember 2006 trieben die Nachlassstreitigkeiten bizarre Blüten. Über zwei Monate lang konnten sich Browns Kinder, seine letzte Ehefrau und die als Nachlassverwalter eingesetzten Ex-Manager nicht auf einen Ort für die Beisetzung einigen. Der Streit um seine finanziellen Hinterlassenschaften sollte nun um ein Vielfaches länger dauern.
Der erwartete Geldregen könnte für die einzelnen Parteien allerdings schmaler ausfallen als erhofft. Browns Gattin sprach 2007 zwar noch von umgerechnet 70 bis 150 Millionen Euro Guthaben. Die mit dem Erbstreit befassten Anwälte registrierten auf Browns Konten nun aber “nur wenig Geld”. Um seine hohen Schulden zu tilgen, wurden bereits Mitte letzten Jahres persönliche Erinnerungsstücke des Sängers in New York versteigert.