Jan Lisiecki ist 17 Jahre alt. Er hat blonde Haare, wache Augen und sieht aus wie viele Jugendliche seines Alters. Doch er ist ein Phänomen: Lässig, gleichzeitig belesen und ernsthaft. Kein weltfremder Musiker, aber einer, für den Tiefe keine Qual ist. Ein Junge, der selbst die größten Herausforderungen mit Selbstverständlichkeit besteht. Obwohl er noch so jung ist, hat man das Gefühl, dass er genau weiß, was er will – im Leben wie in der Musik: »Mir geht es auf der Bühne in erster Linie darum zu zeigen, wie vielschichtig die Werke der großen Meister sind. Für mich bedeutet ›Interpretation‹ immer auch, die Schönheit der Musik, ihre Sprache und ihre menschliche Stimme zum Klingen zu bringen.«
Selten kombiniert ein so junger Musiker eine natürliche Herangehensweise an die Musik mit technischer Meisterschaft und der Gabe zu einer reifen Interpretation. Die beiden Klavierkonzerte Nr. 21 & 22 (KV 466 & 467) von Wolfgang Amadeus Mozart, die nun auf seinem Debütalbum bei Deutsche Grammophon erscheinen, nahm Jan Lisiecki im Münchener Herkulessaal zusammen mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Christian Zacharias auf.