In den rund 60 Jahren seiner erstaunlichen Karriere machte sich Steve Swallow nicht nur einen Namen als E-Bassist mit einem sofort identifizierbaren, eigenen Stil, sondern auch als gewiefter Komponist mit einer Gabe für einprägsame Melodien und oftmals skurrile Titel.
Gitarrist John Scofield hatte als 20-jähriger Berklee-Student das große Glück, von dem dort dozierenden Steve Swallow unter die Fittiche genommen zu werden.Danach haben die beiden bei zahlreichen Gelegenheiten und in den unterschiedlichsten Kontexten immer wieder miteinander gespielt. Auf dem Anfang Juni veröffentlichten Album “Swallow Tales”, Scofields erster Soloaufnahme für ECM, hat der Gitarrist dem kompositorischen Talent seines einstigen Förderers endlich Tribut gezollt. Natürlich mit Swallow höchstselbst am E-Bass und Bill Stewart am Schlagzeug. In der Financial Times schwärmte Mike Hobart von dem “inneren Feuer”, das in den neun zu hörenden Stücken von Steve Swallow glüht, und von dem “unwiderstehlichen polyrhythmischen Puls” der Musik des Albums, das an einem einzigen Nachmittag entstanden war. Am 11. September werden John Scofield, Steve Swallow und Bill Stewart das aufregende Programm im New Yorker Blue Note bei einem zweistündigen Konzert präsentieren. Da Auftritte vor Publikum immer noch nicht erlaubt sind, wird das Konzert per Live-Stream in die ganze Welt übertragen.