Rap Musik und HipHop-Kultur stehen für viele Dinge! Langatmigkeit ist jedoch keines davon! Sicher, es gibt zwar Ausnahmen, die diesem unausgesprochenen und ungeschriebenen Gesetz trotzen, aber hauptsächlich halten sich die neuen Hoffnungsträger nur kurz: Sie veröffentlichen eine paar „Hot Joints“, etablieren sich kurzzeitig als Ikone, aber nach und nach sinken die Plattenverkäufe nur um kurzweilig durch Award Shows, Retrospektiven und nostalgischen Anthologien wieder anzuziehen.
Dann gibt es aber auch LL COOL J!
“The DEFinition”, LL COOL Js 11stes Album, steht in erster Linie für State-of-the-Art Clubsound! Der “Veteran Crowd Pleaser” liefert mit dieser Platte eine vorwiegend bass-lastige, up-tempo Produktion ab, die im wesentlichen ein „sexy-summery“ Feeling verströmt! Mit an Bord der „hottest“ Producers, Timbaland – der nebst anderen Tracks vor allem durch die Single „Headsprung“ für Furore sorgt -, „7“, Clark Kent und Dame Grease! Das in Miami und NYC aufgenommene Album, welches u.a. mit Features wie Timbaland selbst und R. Kelly aufwartet, ist mehr als nur ein weiteres Album in LLs Diskographie: Es stellt einen weiteren Schritt auf einer Reise dar, welches die Grenzen des HipHop immer weiter treibt – zu dem was HipHop ist und sein kann!
Der Vibe und Sound von “DEFinition” wird bestimmt durch Late Night Parties, Club-Beats und wilde Nächte! “DEFinition”, so LL, sei der Traum eines jeden DJs, weil es dem Feiern als solches Tribut zollt und einen Sound ausstößt, der alle Hüften zum Schwingen und Köpfe zum Nicken bringt!
“Ich wollte Musik machen, die allem voran den heutigen Clubsound widerspiegelt! Auf „DEFinition“ sind zwar auch romantische Songs vertreten, aber ich wollte das Album Club-lastig gestalten“ erklärt LL.
„Man könnte es ‚Research’ nennen!“ lacht LL, da er vor und während der Aufnahmen sehr viele Parties, After Party-Gigs und Jams von LA bis Miami besuchte. Schon seine erste von Timbaland produzierte Single „Headsprung“ spricht Bände. „Der Titel“, so LL, „stammt vom ‚State-Of-Mind’ der Clubbesucher, wenn einzig und allein die Musik zählt, die Welt außen vor gelassen wird ‚and you go crazy up in the club’!“
„Headspungs“ B-Seite „Feel The Beat“ ist ein B-Boy Track der ersten Stunde, in dem „Street Smartness“ und „Late Night Cool“ die tragenden Rollen spielen!
Ein weiterer cooler Track ist “Rub My Back” welches LL Cool Js sanfte Seite hervorhebt! Ebenfalls aus der Beatschmiede Timbalands, schafft es Tim bravourös auf unorthodoxe Stilmittel zurückzugreifen. So mixte er Gitarren mit Bläsern und bot LL Cool J eine optimale Basis einen wunderbar smoothen Track abzuliefern! Ebenso smooth: Der Song „Hush“. Von „7“ produziert, delivered LL hier einen deepen Song, der von zwei Menschen handelt, die trotz allen Hindernissen zu einander gehören – „just hush!“ Nuff said!
In einer Branche in der viel auf Hype und Overstatement gebaut wird und sicherlich auch sehr viel von eben jenem abhängig ist, gibt es nichts was man bei LL COOL J noch beschönigen müsste!
Def Jam Records, ein im Jahre 1984 sicherlich noch amateurhaft geführtes Label, veröffentlichte die Single „I Need A Beat“ von einem 16jährigen, in Queens NYC geborenen MC LL COOL J! Eine Legende wurde geboren, als der Track zu der Hymne schlechthin auf New Yorks Strassen emporstieg und sich wie von selbst 100.000 mal verkaufte!!!
Fragt man LL nach dem Grund, warum er seit 20 Jahren immer noch an vorderster Front steht, so antwortet er: „Ich habe als Künstler immer versucht mich vielschichtig auszudrücken!“ Hier spielt er auf seine ebenso hervorragend laufende Karriere als Schauspieler an, in der er bisher in über 20 Kinofilmen (u.a. in „Deliver Us From Eva“ und dem Blockbuster „SWAT“) und vielen Sitcoms mitwirkte, u.a. in der Hauptrolle der Sitcom „In The House“ mitte der 90er Jahre! Weiterhin wird LL bald neben Morgan Freeman und Kevin Spacey im Movie „Edison“ zu sehen sein! „Ich habe einfach die perfekte Karriere erwischt“ gibt sich ein zwinkernder LL COOL J dankbar. „Ich habe es hinbekommen in verschiedene Bereiche einzutauchen und dadurch auch viel über mich selbst zu lernen! Das hat mir sehr viel geholfen! Denn die ganze Zeit über immer dasselbe zu machen, kann sehr langweilig sein, und hat somit einen schlechten Einfluss auf deine Kreativität. Doch dadurch, dass ich die Möglichkeit hatte über einen längeren Zeitraum verschiedene Dinge zu tun, ist alles für mich sehr aufregend geblieben! Besonders, weil ich die letzten 2 Jahre ausschließlich mit Filmedrehen beschäftigt war, bin ich nun sehr heiß auf „DEFinition“ und das ganze Drumherum!“
Dieser Enthusiasmus war von einem wie LLs Kaliber nicht anders zu erwarten, und dies ist auf “DEFinition” mehr als spürbar! Fragt man LL nach seiner eigenen Definition der Musik, an deren Gestaltung er die letzten 20 Jahre so viel beigetragen hat, so antwortet er: „HipHop ist ‚Translation’! Es kann in den richtigen Händen für so viel Positives und Kreatives stehen! Vor allem steht es aber nicht für Stillstand und Eindämmung… und das ist gut so!“