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Pressemitteilung: Deutsche Grammophon veröffentlicht Aaron Zigmans Oratorium “Emigré” – 2.2.2024 (VÖ digital) (DE/EN)

05.02.2024
Deutsche Grammophon veröffentlicht die Weltersteinspielung von Aaron Zigmans Oratorium Émigré
Émigré, dessen Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, ist eine Kooperation zwischen dem Shanghai Symphony Orchestra, dem New York Philharmonic, Long Yu und DG
Das Oratorium erscheint fünf Jahre nach seiner ersten Konzeption – mit einem Libretto des Pulitzerpreisträgers Mark Campbell und weiteren Texten von Brock Walsh
Émigré erzählt ein wenig bekanntes Kapitel des Zweiten Weltkriegs: über jüdische Flüchtlinge, die in den 1930er-Jahren in Shanghai Zuflucht vor dem Nationalsozialismus fanden
Geleitet von Long Yu sind herausragende Musiker aus den USA und China zu erleben
Das Album erscheint am 2. Februar 2024 digital
Émigré feiert am 29. Februar seine nordamerikanische Bühnenpremiere mit dem New York Philharmonic
»Wir sind glücklich und stolz über unsere Zusammenarbeit mit der Deutschen Grammophon, besonders bei diesem Projekt. Unsere Musiker in Shanghai fühlten sich ganz als Teil einer Partnerschaft und haben ihr Bestes gegeben bei dieser Einspielung eines Werks, das meiner Meinung nach für unsere Zeit so wichtig ist.«
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Güte und Liebe triumphieren über destruktive Mächte in Émigré, einem Oratorium in zwei Akten mit Musik von Aaron Zigman, einem Libretto von Mark Campbell und weiteren Texten von Brock Walsh. Das Werk, ein »musikalisches Fest des Mitgefühls«, so China Daily, wurde vom Shanghai Symphony Orchestra (SSO), seinem Chefdirigenten Long Yu und den New Yorker Philharmonikern in Auftrag gegeben und von Deutsche Grammophon im Rahmen seiner Weltpremiere in Shanghai (17. November 2023) aufgenommen. Es ist das fünfte Projekt, das aus der exklusiven Kooperation von DG mit dem SSO und Maestro Yu hervorgeht. Zu den bisherigen Aufnahmen zählen The Song of the Earth, Gateways und Live from the Forbidden City – Carmina Burana.
Émigré erscheint am 2. Februar 2024 digital. Zu erleben sind 190 Musiker, darunter die Tenöre Matthew White und Arnold Livingston Geis, die Sopranistinnen Meigui Zhang und Diana Newman, die Mezzosopranistin Huiling Zhu sowie die Bassbaritone Shenyang und Andrew Dwan, überdies Mitglieder des New York Philharmonic Chorus, des Lanzhou Concert Hall Choir und des SSO unter der Leitung von Long Yu. Das Album kommt am 28. Juni auch als 2-CD-Edition heraus.
Chinas beispiellose Entscheidung, seine Grenzen für jüdische Flüchtlinge zu öffnen, als ihr Leben im faschistischen Europa der Vernichtung anheimgestellt war, inspirierte Émigré. Zwischen 1938 und 1941 nahm Shanghai etwa 20 000 Juden aus Deutschland, Österreich und Polen auf. Die kosmopolitische Hafenstadt, später die »Arche Noah des Orients« genannt, wurde zum Zufluchtsort für viele – darunter herausragende Musiker, die einen Platz im multinationalen Shanghai Symphony Orchestra fanden.
In der Menschlichkeit des damaligen Geschehens erkannte Long Yu die Relevanz für ein heutiges Projekt und entschied, das Oratorium in Auftrag zu geben. »Émigré zeigt, wie Menschen in schwierigen Zeiten zusammenkommen können«, sagt er. »Die Menschen in Shanghai erfüllen mich mit Stolz, sie haben jene aufgenommen, die in Not zu ihnen kamen. Es ist unser aller Aufgabe, darüber nachzudenken, wie wir eine Beziehung zu anderen finden. Ich habe mit Musikern aus der ganzen Welt zusammengearbeitet, ohne mich jemals zu fragen, woher sie kommen. Musik ist unsere gemeinsame Sprache, die beste Sprache für eine Botschaft der Hoffnung.«
Dr. Clemens Trautmann, President Deutsche Grammophon, kommentiert: »Wir haben uns entschlossen, Émigré aufzunehmen, als die Partitur noch im Entstehen war, denn diese historische Geschichte über menschliches Leid und Mitgefühl ist tief bewegend. Die Kontinente überspannende Zusammenarbeit zwischen Aaron Zigman, Mark Campbell, Brock Walsh und Maestro Long Yu sowie dem Shanghai Symphony Orchestra und dem New York Philharmonic ist wirklich bemerkenswert. Hörer können für sich entscheiden, ob sie Parallelen zu unserer eigenen konfliktreichen Zeit ziehen oder sich auf den starken Stoff dieser Musik konzentrieren wollen. Das SSO ist ein idealer Partner, nicht nur wegen der langen Geschichte Shanghais als kultureller Schmelztiegel, sondern auch wegen der erstklassigen Musikerinnen und Musiker des Orchesters und der inspirierenden Leitung von Maestro Yu. Wir blicken gern zurück auf die vier Projekte, die wir bereits mit dem SSO und Maestro Yu realisiert haben, darunter ein großes Konzert in der Verbotenen Stadt und Programme, die die Schnittstelle zwischen östlichen und westlichen Klängen erkunden. Émigré ist die erste Weltpremiere im Rahmen dieser kreativen Partnerschaft. Ich bin davon überzeugt, dass unsere gemeinsamen Erfahrungen nachklingen werden.«
Maestro Yu wandte sich an Aaron Zigman für das Projekt. Er hatte mit ihm bereits bei dessen Klavierkonzert Tango Manos zusammengearbeitet. Aaron Zigman, einem Millionenpublikum als Komponist von über 70 Film- und TV-Soundtracks bekannt, darunter Wie ein einziger Tag, Wakefield – Dein Leben ohne dich und die Serie Sex and the City, hat sich mit seiner melodiösen und zugänglichen Musik auch im Konzertsaal einen Namen gemacht, und zwar mit so unterschiedlichen Werken wie Vis vitae (2006), No Strings Attached (2007) und Tango Manos (2019), das vom Beijing Music Festival, Radio France und dem San Francisco Symphony Orchestra in Auftrag gegeben wurde.
Der Komponist entwarf ein erstes Szenario, das er dann zusammen mit Mark Campbell, Librettist von 40 Opern und sieben Musicals sowie Gewinner eines Grammy Awards und Träger des Pulitzerpreises für Musik, zu einem 90-minütigen Oratorium weiterentwickelte. Campbell stützte sich auf das Schicksal enger Familienangehöriger für die Geschichte, die in der Zeit des Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieges (1937–45) spielt. Mit Texten des Songwriters Brock Walsh und einem Eingangschor, der jüdische, christliche und buddhistische Gebete für den Frieden enthält, erzählt sie von zwei jüdischen Brüdern, die nach der Kristallnacht im November 1938 in Shanghai ankommen. Als sich einer von ihnen in ein chinesisches Mädchen verliebt, sind beide Familien gegen die Beziehung. Letztlich erkennen sie jedoch, dass das, was sie als Menschen verbindet, schwerer wiegt als alle kulturellen oder politischen Unterschiede.
Aaron Zigman hofft, dass jeder, der die Musik hört, über diese Botschaft nachdenken wird. »Ich möchte, dass sie Gefühle in den Menschen auslöst, durch die Liebe zur Menschlichkeit, durch das, was geschieht, wenn man sich auf den anderen einlässt«, sagt er. »Dieses Stück ist mein Liebesbrief an China. Natürlich gab es auch andere Länder, die ihre Arme für jüdische Flüchtlinge geöffnet haben, aber China war einzigartig in dem, was es tat.«
»Das Oratorium«, fügt Mark Campbell hinzu, »handelt von einer Geschichte, die erzählt werden muss – von einem Land, das sich öffnete für Menschen eines anderen Landes, die sonst nirgendwo hinkonnten. Leider ist sie auch heute noch von Belang.«
 
 
Deutsche Grammophon Presents the World Premiere Recording of Aaron Zigman’s New Oratorio Émigré
Inspired by true events, Émigré is a cooperative project between the Shanghai Symphony Orchestra, New York Philharmonic, Long Yu and DG
Carefully crafted over five years, the oratorio has a libretto by Pulitzer Prize-winner Mark Campbell, with additional lyrics by Brock Walsh
Émigré deals with a little-known chapter of World War Two: the welcome given by the people of Shanghai to Jewish refugees from Nazi Europe in the 1930s
The work is performed by an outstanding cast of musicians from the US and China under the direction of Long Yu
The album will be released digitally on 2 February 2024
Émigré receives its US premiere on 29 February with the New York Philharmonic
“We’re very happy and proud to work with Deutsche Grammophon, especially on this project. Our musicians in Shanghai felt fully involved in that relationship and have brought their best to this recording of a work which I believe is so important for our time”
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Kindness and a compelling story of love triumph over destructive historical forces in Émigré, an oratorio in two acts with music by Aaron Zigman, libretto by Mark Campbell and additional lyrics by Brock Walsh. Co‑commissioned by the Shanghai Symphony Orchestra (SSO), its Music Director Long Yu and the New York Philharmonic, and hailed by China Daily as “A musical celebration of compassion”, the work was recorded by Deutsche Grammophon in the context of the world premiere in Shanghai (17 November 2023). It is the fifth project to emerge so far from DG’s exclusive and fruitful agreement with the SSO and Maestro Yu, their previous recordings including The Song of the Earth, Gateways and Live from the Forbidden City – Carmina Burana.
The recording of Émigré is set for digital release on 2 February 2024. It boasts a potent combined force of 190 musicians, among them tenors Matthew White and Arnold Livingston Geis, sopranos Meigui Zhang and Diana Newman, mezzo-soprano Huiling Zhu, and bass-baritones Shenyang and Andrew Dwan; members of the New York Philharmonic Chorus; the Lanzhou Concert Hall Choir; and the SSO conducted by Long Yu. Its physical release (2 CDs) will follow on 28 June 2024.
Émigré was inspired by China’s unparalleled decision to open its borders to Jewish refugees fleeing Nazi oppression in Europe. Between 1938 and 1941, Shanghai welcomed around 20,000 Jews from Germany, Austria and Poland. The cosmopolitan free port became a haven to many – including a number of outstanding musicians who joined the multinational ranks of the Shanghai Symphony Orchestra – and Shanghai became known as “the Noah’s Ark of the Orient”.
Recognising the contemporary resonance of the humanitarian impulse behind these events, the SSO’s current Music Director initiated the oratorio project. “Émigré shows how people can come together in difficult times,” observes Long Yu. “I’m very proud of the Shanghai people, who embraced those who came there in need of help. We all need to think about how we could connect with others. I’ve worked with musicians around the world without ever thinking about where they’re from. Music is our common language. It’s the best language to deliver a message of hope.”
“Every new project involves a leap of faith,” says Dr Clemens Trautmann, President Deutsche Grammophon. “And this historic story of human struggle and values seemed so moving to us, and the cross-continental collaboration between Aaron Zigman, Mark Campbell, Brock Walsh and Maestro Long Yu, and between the Shanghai Symphony Orchestra and the New York Philharmonic, so remarkable, that we decided to record this unique work long before the score was ready for performance. Listeners can decide for themselves whether to draw analogies with our own conflict-ridden times, or just focus on the drama of the work’s protagonists. The SSO is an ideal partner, not only because of Shanghai’s long history as a cultural melting-pot, but because of the orchestra’s first-class musicians and the inspirational leadership of Maestro Long Yu. We are proud to have already worked on four projects with the SSO and Maestro Yu, including a major live performance from the Forbidden City and programmes exploring the intersection between Eastern and Western music. Documenting a notable world premiere is, however, a first for this partnership. I believe the discoveries we’ve made together so far, and those we go on to make and to share with our listeners in the future, will have a lasting impact.”
Maestro Yu approached Aaron Zigman about the project, having previously collaborated with the latter on his piano concerto, Tango Manos. Known to millions as the composer of over 70 film and TV soundtrack scores, including those for The Notebook, Wakefield and the Sex and the City franchise, Zigman has also seen his melodious and accessible music make its mark in the concert hall with works as diverse as Vis vitae for octet (2006), No Strings Attached for horn sextet (2007) and Tango Manos (2019), co‑commissioned by the Beijing Music Festival, Radio France and the San Francisco Symphony.
The composer drafted an initial scenario, which he then developed into a 90-minute oratorio with Mark Campbell, author of librettos for 40 operas, lyricist of seven musicals and winner of the Pulitzer Prize in Music and a Grammy Award. Campbell drew on the history of close family members to tell a story set during the Second Sino-Japanese War (1937–45). Also featuring lyrics by songwriter Brock Walsh, and opening with a chorus comprising Jewish, Christian and Buddhist prayers for peace, the story charts the lives of two Jewish brothers who arrive in Shanghai after Kristallnacht (November 1938). When one falls in love with a Chinese girl, both families oppose the relationship. Ultimately, however, they realise that their shared humanity outweighs any cultural or political differences.
Aaron Zigman hopes listeners will reflect on that fundamental message. “I want it to make people feel, through the love of humanity, through what happens when you connect with another,” he says. “This piece is my love letter to China. Of course, there were other places that opened their arms to Jewish refugees, but China was unique in doing what it did.”
“The oratorio,” adds Mark Campbell, “is a story that needs to be told – about how one country reached out and let in people from another country who had nowhere else to go. Sadly, it’s a story that still resonates today.”

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