Maria Gadú hat schon immer gesungen und war von Musikinstrumenten umgeben. „Das ist alles, was ich kann. Schon als kleines Kind hatte ich keine anderen besonderen Fähigkeiten“, erzählt sie.
Mit „ungefähr 13 oder 14” begann Gadú professionell in den Bars ihrer Heimatstadt São Paulo aufzutreten. Dort erhielt sie die Bildung, die sie vorher so richtig nie bekommen hatte.
„Als ich klein war, hörten meine Eltern viel klassische Musik“, erinnert sie sich. „Zu meinen ersten
eigenen Lieblingsmusikern zählten u. a. Adoniran Barbosa (ein alter Samba-Komponist aus São
Paulo), Marisa Monte (bekannte Sängerin) und Chico Buarque (MPB-Komponist).”
Nachdem sie jahrelang in den Clubs von São Paulo an ihrer Technik gefeilt hatte, beschloss Maria,
mit ihrem Freund, dem Percussionisten Doga, nach Europa zu fliegen. Dort machte das Duo genau
dasselbe, was sie in Brasilien getan hatten: Sie traten überall auf, wo es nur ging. Als Gadú 2008
mit 21 Jahren nach Brasilien zurückkehrte, zog sie nach Rio de Janeiro. Sie trat in der ganzen Stadt
auf und traf unterschiedliche Leute. Eines Abends sang sie Jacques Brels Klassiker „Ne me quitte
pas“, der vor allem durch Edith Piaf bekannt gemacht wurde. Im Publikum saß auch ein Fernsehdirektor und so führte eins zum anderen und bald sang sie im TV und wurde kurz darauf von Slap/Som Livre in Rio de Janeiro unter Vertrag genommen.
„Es sind sehr persönliche Songs“, sagt Maria. „Ich habe in den letzten zehn Jahren alles Mögliche
gesungen, aber diese Songs habe ich selbst geschrieben; meistens ganz allein, nur selten mit
Partnern. Ideen fl iegen mir meist aus dem Nichts zu, aber dann dauert es normalerweise gar nicht
lange, bis ich einen Song fertig habe.”
„Ich würde mein Album als Popmusik beschreiben“, sagt sie. „Es ist ein bisschen leichter zugänglich
als MPB.“ Sie hat Recht. Die meisten Songs ihrer CD waren landesweite Hits, so z. B. „Shimbalaiê“,
den sie schon mit zehn Jahren schrieb und damals nach eigener Aussage hasste, und „Dona
Cila“, mit dem sie ihre verstorbene Großmutter ehrt.
Innerhalb kürzester Zeit war Maria Gadú überall in Brasilien bekannt! Preisverleihungen, TV-Shows,
große Events. Auch andere Musikstars waren von ihr begeistert. Superstar Caetano Veloso (Gadús
persönlicher Held) nahm sie unter seine Fittiche und die beiden gingen als Duo auf Tour – nur ihre
zwei Stimmen und zwei Gitarren. Er erzählt: „Maria Gadús Popularität in ihrer Generation ist ein
absolutes Phänomen und für sie ist die Musik eine wirkliche Berufung, zweifellos. Als ich sie das
erste Mal sah und sie singen hörte, konnte ich es kaum glauben. Es war einfach spektakulär.“
CHARTERFOLGE:
• Ihr Debütalbum „Maria Gadú“ (2009) erreichte Platinstatus in Brasilien und Gold in Italien.
• „Shimbalaiê“, die dazugehörige Single aus dem Album, war ganze 5 Wochen auf Platz #1
in Italien und erreichte Platinstatus in Brasilien. Dies hatte zuvor noch nie eine
brasilianische Sängerin erreicht.
• Das zweite Album „Mais Uma Página“ stieg auf Platz #5 der Albumcharts in Brasilien ein.
• Maria Gadú veröffentlichte bereits zwei Live DVDs, die beide in Brasilien Platin erhielten.
Beide Alben von Maria Gadú werden in Deutschland am 21. März 2014 zum ersten Mal veröffentlicht.