Gebürtig aus Litauen, 23 Jahre alt, hat Martynas Levickis (sprich: Levitzkis) an der Royal Academy in London studiert und entlockt seinem Akkordeon nun Töne, die wohl jeden, der ihn schon live erlebt hat, einfach vom Platz weg mitreißen.
Er hat sich bereits auf den Weg zum neuen Star der etwas anderen Klassik-Szene gemacht, denn Martynas’ Debütalbum – schlicht: „Martynas“ – ist gleich nach Erscheinen in Großbritannien im Juli diesen Jahres ohne Zwischenstation an die Spitze der dortigen Classical Charts geschossen. Bei uns erscheint das Album, seine musikalische Visitenkarte, am 11. Oktober, einen Tag vor der deutschen Fernsehpremiere des jungen Virtuosen im ZDF (12. Oktober im „Herbstfest“).
Zwei Anliegen treiben den Künstler an, der durch seine Hingabe und Natürlichkeit besticht: Er möchte ebenso für sein – oft unterschätztes – Instrument werben wie einem möglichst breiten Publikum, das ansonsten „Ernstes“ eher scheut, klassische Musik näherbringen. Das ist ihm diesen Sommer in der Pause des Tennisturniers in Wimbledon ebenso gelungen wie als Gast bei David Garretts Open-Air-Konzert in der Berliner Waldbühne vor 18 000 Zuschauern.
Sein musikalisches Spektrum ist aus diesem Grunde auch besonders breit gefächert: von Bach, Vivaldi und Beethoven über Brahms und Verdi bis hin zu Bizet und – stets in überzeugenden Arrangements speziell für Akkordeon. Darüber hinaus lässt Martynas mit Folk, Tango, Filmmusik und Pop (Lady Gaga, Katy Perry) aufhorchen. Und das ist erst der Anfang. Seinen Namen sollte man sich also unbedingt merken.