Längst gehört Maxi Arland zu den bekanntesten und beliebtesten Interpreten der volkstümlichen Musik. Seine Erfolge haben Großformat. Lange Zeit spielte er Keyboard im Trio – gemeinsam mit seinem Vater, dem Klarinetten-Virtuosen Henry Arland, und seinem jüngeren Bruder Hansi. Seit einigen Jahren ist er auch Gesangs-Solist.
Bereits 1994 gewannen die drei Arlands in Zürich den internationalen „Grand Prix der Volksmusik“. Damals war Maxi 13 Jahre alt. Seither sind sie auf Hitparadensiege und vordere Chartplätze abonniert. Und zahlreiche Auszeichnungen, wie die „Hermann-Löns-Medaille“, sowie höchst erfolgreiche Alben reflektieren ihre erstaunliche Karriere.
Inzwischen hat Maxi Arland seine dritte CD „Zwischen Himmel und Liebe“ herausgebracht. Mit fröhlichen, aber auch melancholischen Liedern – die, wie er sagt „den Menschen Freude bringen und gute Laune machen soll.“
Musik ist nun mal sein Leben, wie es auch das Cover verheißt. Immerhin saß er mit sechs Jahren bereits am Klavier. Nicht gedrängt von den Eltern, sondern weil er Freude daran hatte und es ihm Spaß machte. „Ich bin sehr glücklich, dass sich mein Traum vom beruflichen Erfolg aus eigener Kraft erfüllt hat“, sagt er heute.
Dabei spielte allerdings der Zufall eine Rolle. Mit seinem Bruder Hansi war er Anfang der 90er Jahre im väterlichen Tonstudio in Prien, wo CDs aufgenommen wurden. Zu Dritt spielten sie die „Rosenmelodie“. Maxi fragte, ob das man das nicht mal „nur so zum Spaß“ aufnehmen könnte? Niemand konnte es ahnen: Die „Rosenmelodie“ siegte am 4. November 1993 bei der „Volkstümlichen Hitparade“ im ZDF und belegte den 2. Platz bei der „Superhitparade“. Maxi Arland: „Ein Erlebnis, das mich für mein Leben geprägt hat!“ Eine Reihe großartiger musikalischer Erfolge schloss sich an.
Über dies legte er den Grundstein für eine Karriere als Fernsehmoderator. Allerdings fing es mit einem einfachen Tonbandgerät an. „Ich war schon als Kind von Radio-Reportagen fasziniert. Und so baute ich mir zu Hause ein kleines, primitives Aufnahmestudio, wo ich Freunde und Bekannte interviewte. Später, als meine Eltern mit uns zum Camping fuhren, machte ich dann schon über Lautsprecher die Ansagen auf dem Platz“, erzählt Maxi Arland.
Obwohl er in Musik, Kunst, Deutsch und Latein gute Noten hatte, verließ er das Gymnasium in Prien/Chiemsee zwei Jahre vor dem Abitur. Bereits damals gehörte es zu seiner Lebensphilosophie, dass man „Wünsche herbeiträumen könne, wenn man nur fest an sie glaube und etwas dafür tue.“ Sein Berufswunsch – neben der Musik – war Journalist und Radio-Moderator.
So gab er seinem eisernen Willen und vielseitigen Talent die Sporen, trat im Jahr 2000 bei „Radio Melodie“ ein Volontariat an und wurde schließlich einer der jüngsten Rundfunk-Redakteure Deutschlands. Damit hatte er nun auch das journalistische Rüstzeug für den Moderatoren-Beruf.
Bis zur TV-Moderation war es dann nur noch ein relativ kleiner Schritt. Zumal er durch seine vielen Fernsehauftritte vor allem in großen Musiksendungen einige Sicherheit vor der Kamera bereits hatte. TV-Premiere als Moderator war 2004 mit der mdr-Sendung „Harzer Hexenstieg-Duell“. Es folgten die Reihe „MusikantenDampfer“ (ARD), die „Heino-Gala“ (ARD) gemeinsam mit Stefan Mross und mehrere große Abendsendungen. Dazu ein Lob von Medienmanager Hans R. Beierlein: „ Maxi Arland hat das Moderatoren-Gewerbe gelernt und bringt seine Moderationen in untadeliger Form über die Bildschirme. Darüber hinaus ist er Deutschlands Schwiegersohn-Typ Nummer Eins.“
Nun, Charme hat er reichlich. Aber auch Energie und fest gefügte Ansichten und Meinungen. Nach den Grundlagen seines Erfolgs gefragt, sagt er: „In der Musik – und Fernsehbranche braucht man Disziplin, Willensstärke, Ausdauer und Beharrlichkeit. Nach oben kommen ist schon schwer, aber oben bleiben noch viel schwerer. Andererseits: Zum Leben gehören neben Höhen auch Tiefen, die ich ebenfalls erlebt habe. Besonders dankbar bin ich meinen Eltern. Wir sind eine starke Familie, in der Harmonie herrscht. Sie haben immer darauf geachtet, dass wir ein normales Leben führen und mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Manche hatten Privatlehrer. Wir nicht. Bei uns kam immer erst die Schule. Danach hatte sich alles andere zu richten.“
Was das Wichtigste ist für einen Moderator? Maxi Arland: „Dass er sein Publikum liebt! In der Pop-Musik mit den kreischenden Mädels mag das etwas anders sein. Da ist ja auch ein Kommen und Gehen bei den Stars. In der volkstümlichen Musik indes haben wir ein beständiges, aber auch feinfühliges Publikum. Da muss man als Moderator glaubhaft sein und einen eigenen Stil haben.“
Und was ist mit der „Heilen Welt“? Maxi Arland betrachtet diesen Begriff nicht negativ. „Jeder träumt doch davon“, sagt er. „Ein Leben ohne Probleme kann es natürlich nicht geben. Das ist jedem klar. Aber muss man deshalb ständig über das Kaputte, das Negative reden?“
Körperlichen Ausgleich findet er durch Schwimmen und Skifahren. Und wenn er mit dem Wagen unterwegs ist, hört er auf langen Fahrten Harry Potter-Hörbücher. Dass ihm nicht alles in der volkstümlichen Musik gefällt, gesteht er gern sein. Ebenso, dass er leidenschaftlich gern Swing hört. Bei Frank Sinatra, Dean Martin und anderen legendären Protagonisten aus der heißen Bigband-Ära kommt er ins Schwärmen.
Was wünscht sich ein Maxi Arland, der in der Musik und im Fernsehen von Erfolg begleitet ist, der blendend aussieht, seit sieben Jahren mit seiner Freundin Andrea fest liiert ist, und von sich behauptet, er sei glücklich und habe den schönsten Beruf der Welt, weil er den Menschen Freude machen könne? „Irgendwann hätte ich gern eine große Show. Aber das muss sich langsam entwickeln…“
Aktuelles Album:
„Zwischen Himmel und Liebe“
Best.-Nr. CD 9877645
© Horst Lietzberg