Die in Hamburg geborene Sopranistin Mojca Erdmann zählt zu den bedeutendsten und vielseitigsten Stars der internationalen Musikszene und wird von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert. Über ihre Rückkehr an die Metropolitan Opera in New York im Jahr 2012 schrieb die New York Times: „Mojca Erdmann verlieh der Susanna eine bezaubernde Stimme und bescheidene Ernsthaftigkeit“ und das BBC Music Magazine lobte sie als „enorm begabte Interpretin“. Mojca Erdmann ist bekannt für ihr breit gefächertes Repertoire, das von Barock bis zu zeitgenössischer Musik reicht.
Ihre Saison 13/14 beginnt in Aarhus mit zwei Galakonzerten, die auch im Fernsehen ausgestrahlt werden. Darauf folgen Debüts beim Internationalen Kammermusikfestival in Jerusalem und beim Zermatt Festival. Im Anschluss kehrt die Sopranistin für Aufführungen von Fidelio zusammen mit der Kammerphilharmonie Bremen zum Beethovenfest in Bonn und auch nach Bremen zurück. in Auf den Opernbühnen verkörpert Mojca Erdmann in dieser Spielzeit hauptsächlich die Rolle der Sophie in Der Rosenkavalier von Strauss, an der Wiener Staatsoper (Debüt), der Metropolitan Opera New York, der Bayerischen Staatsoper München und dem Theatre des Champs-Elysees in Paris. Beim Mozartfest in Reutlingen singt sie seine Zaide. In dieser Saison kann man Mojca Erdmann regelmäßig bei Konzerten und Liederabenden erleben: im Konzerthaus Berlin, dem Musikverein Graz, der Oper und der Alten Oper in Frankfurt, im Helsinki Music Centre, dem neuen Konzerthaus in Aalborg, im Musikverein Wien und im Festspielhaus Baden-Baden. Das Publikum in Japan hat gleich zweimal die Möglichkeit, sie zu hören: bei Aufführungen von Carl Orffs Carmina Burana in Tokio und bei einer Reihe von Liederabenden in verschiedenen Städten zusammen mit dem Harfenisten Xavier de Maistre.
Ihr Debüt an der Metropolitan Opera New York gab die Sopranistin im Herbst 2011 als Zerlina in einer neuen Produktion von Mozarts Don Giovanni unter Fabio Luisi und in der Partie des Waldvogel in Wagners Siegfried. Im September 2012 veröffentlichte die Deutsche Grammophon eine DVD des Siegfried. In der folgenden Saison kehrte sie als Susanna in Mozarts Le Nozze di Figaro an die Metropolitan Opera zurück und gab 2012 ihr viel gefeiertes Debüt in der Titelrolle in Alban Bergs Oper Lulu in einer neuen Produktion inszeniert von Andrea Breth und dirigiert von Daniel Barenboim an der Staatsoper Berlin. Nach ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen 2006 in der Titelpartie von Mozarts Zaide unter Ivor Bolton war sie bereits 2007 und dann 2009 wieder dort zu Gast: Als Zelmira in Haydns Armida (in einer Christof Loy Produktion, dirigiert von Ivor Bolton). 2013 präsentierte Erdmann im Rahmen der Festspiele eine Reihe von Weltpremieren mit dem Scharoun Ensemble.
Ihr Debüt an der De Nederlandse Oper Amsterdam gab sie Anfang 2008 als Blondchen in Mozarts Die Entführung aus dem Serail unter Constantinos Carydis. Sir Simon Rattle lud sie 2008 für eine Neuproduktion von Wagners Siegfried als Waldvogel nach Aix ein und 2009 in derselben Partie zu den Osterfestspielen nach Salzburg. Im selben Jahr gab sie ihr Rollen-debüt als Sophie in Strauss’ Der Rosenkavalier an der Stuttgarter Staatsoper unter Manfred Honeck, in einer Inszenierung von Stefan Herheim, und debütierte am Theater an der Wien als Ännchen in Webers Freischütz unter Bertrand de Billy. Mojca Erdmann gab ihr Debüt als Zerlina in einer Galaaufführung von Mozarts Don Giovanni in Baden-Baden, wohin sie 2012 als Despina in einer neuen Inszenierung von Così fan tutte zurückkehrte. Zerlina war auch die Partie ihres Debüts am Teatro Real Madrid 2013. Sie sang außerdem Pamina in Die Zauberflöte an der Kölner Oper und Marzelline in Fidelio an der Oper von Nizza.
In Deutschland, Österreich, Dänemark, Spanien, Frankreich, der Schweiz, Japan und Südkorea ist Mojca Erdmann oft in Konzerten und Liederabenden zu erleben. Sie ist ein häufiger Gast im Concertgebouw Amsterdam, den Philharmonien in Köln und Berlin, der Alten Oper Frankfurt, wo sie 2012–13 Artist in Residence war, im Musikverein und dem Konzerthaus Wien sowie in der Hamburger Laeiszhalle.
Die Sopranistin hat ein umfassendes Konzertrepertoire und arbeitet oft mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Nikolaus Harnoncourt, Ivor Bolton, Manfred Honeck, Kent Nagano, Fabio Luisi und Daniel Harding. Sie ist mit den Berliner Philharmonikern aufgetreten, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, dem Bayerischen Radio Symphonie Orchester, den Wiener Symphonikern, dem Mahler Kammerorchester, dem Europäischen Kammerorchester und dem Schwedischen Radio Symphonie Orchester.
Im Herbst 2007 debütierte sie beim Lucerne Festival mit den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott mit Ligetis Requiem. Nikolaus Harnoncourt hat sie für Schumanns Paradies und die Peri in den Wiener Musikverein, für die Faust-Szenen zum Amsterdamer Concertgebouw Orkest und für Haydns Orlando Paladino zu den Berliner Philharmonikern eingeladen. 2009 trat sie als Sorge/ Sopran 1 in Schumanns Szenen aus Goethes Faust mit dem Stockholm Radio Symphonie Orchester unter Daniel Harding auf, sowie mit dem DSO Berlin dirigiert von Ingo Metzmacher und mit dem Orchestra at La Scala di Milan dirigiert von Pinchas Steinberg, was gleichzeitig ihr Debüt an der Scala darstellte. 2011 ging Erdmann mit dem Mahler Kammerorchester und Mahlers 4. Sinfonie auf Tour in Asien, sowie einige ausgewählte Konzerte in Dortmund und Leipzig.
Mojca Erdmann ist eine außergewöhnlich vielseitige Sängerin und sehr gefragt für ihre Interpretationen zeitgenössischer Musiktheaterwerke: Ihr Debüt an der Berliner Staatsoper Unter den Linden gab sie in der Uraufführung der Produktion Takemitsu – My Way of Life unter der Leitung von Kent Nagano. 2009 sang Erdmann die Titelrolle in Wolfgang Rihms eigens für sie geschriebenem Monodrama Proserpina. Im darauf folgenden Jahr betraute Rihm sie mit dem ersten Sopran in seiner neuen Oper Dionysos, die bei den Salzburger Festspielen 2010 unter der Leitung von Ingo Metzmacher uraufgeführt wurde und 2012 ihre Deutschlandpremiere an der Staatsoper Berlin erlebte. 2012 gestaltete sie die Weltpremiere von Rodion Shchedrins Kleopatra und die Schlange beim Salzburger Whitsun Festival mit dem Dirigenten Valery Gergiev..
Mojca Erdmanns Stimme ist auf zahlreichen Studioaufnahmen zu hören, wie z. B. die vielfach ausgezeichnete bei Tudor erschienenen Aufnahme von Mahlers 4. Sinfonie mit den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott und Ravels L’enfant et les sortilèges mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, erschienen bei der EMI. 2011 veröffentlichte die EMI eine Aufnahme von Wolfs Italienischem Liederbuch mit Mojca Erdmann, Christian Gerhaher und Gerold Huber. Im Sommer 2009 unterschrieb Mojca Erdmann einen Exklusivvertrag bei der Deutschen Grammophon (DG), die erste gemeinsame Aufnahme mit Arien von Mozart und Mozarts Zeitgenossen erschien 2011 unter dem Titel Mozart’s Garden. Auf den kürzlich bei DG erschienenen Aufnahmen von Don Giovanni und Cosi fan tutte – beide unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin – ist sie in den Rollen der Zerlina und der Despina zu hören.
Die in Hamburg geborene Sopranistin Mojca Erdmann erhielt bereits als Sechsjährige ihren ersten Violinunterricht und sang im Kinderchor der Hamburgischen Staatsoper. Nach dem Abitur studierte sie parallel zu einem Violinstudium Gesang bei Hans Sotin an der Kölner Musikhochschule. 2002 gewann sie beim Bundeswettbewerb Gesang nicht nur den ersten Preis, sondern auch den Sonderpreis für zeitgenössische Musik. 2005 wurde ihr vom Schleswig-Holstein-Musikfestival der NDR-Musikpreis sowie vom Kissinger Sommer der Luitpold-Preis verliehen.
09/2013