Melodienzauber Es ist ein wahrer Zauber an bekannten und beliebten Melodien, der sich entfaltet, wenn Ferry Janoska und sein Montanara Symphonie Orchester zu musizieren beginnen. Ein Schwelgen in alten Zeiten, ein neues Entflammen berühmter Melodien, ein frischer Rausch für die Sinne. Die Musik kommt an, manchmal überraschend, manchmal prickelnd, und immer höchst angenehm: Wie auf “Melodienzauber”, dem siebten Album des Montanara Symphonie Orchesters, das sich in seiner bisher größten Formation mit mehr als 20 Musikern präsentiert.Auf der erlesenen Titelliste des musikalischen Burgenländers Janoska, dem man sein ungarisches Blut anhört, und seines Montanara Symphonie Orchesters finden sich Kompositionen von Udo Jürgens ebenso selbstverständlich wie eine von Staribacher von Goisern (Heast as net) oder Toni Ortelli, dessen Montanara als zuckersüß-raffinierte Praline natürlich nicht fehlen darf. Ebenso wenig wie das unvergleichliche Sierra Madre del Sur von Roloff, Hee sowie ein Schlager- und ein Grand-Prix-Medley, die jeweils absolute Highlights aus diesen Bereichen versammeln. Auch eine Komposition von Ferry Janoska selbst ist dabei: Fernes Land entführt mit sanften Klängen und sehnsüchtigen Melodien in unbekannte Weiten und hat das Zeug zum Evergreen. Er wird bereits André Rieu der Volksmusik genannt, und das, obwohl er im Gegensatz zu Rieu Piano spielt. Wäre es allerdings nach Janoskas Vater gegangen, hätte der Bub mit vier Jahren Geige gelernt. Der wollte aber nicht und meldete sich mit sechs selbst zum Klavierunterricht an. Allerdings ist die Ehre, mehr als drei Jahrzehnte später das Liedgut der Kastelruther Spatzen, Paldauer, Nockalm Quintett und anderer Größen aus der Volksmusik zu bearbeiten und als Classics- Editionen zu veröffentlichen, auch nicht eben eine geringe Karriere. Und das schließlich ist die Fortführung der Idee, die Ferry Janoska vor ungefähr fünf Jahren hatte: Die großen Melodien der Volksmusik im klassischen Gewand zu präsentieren. Gestus und Ausführung der neuen CD im ganzen und der Lieder, wie sie auf Melodienzauber im einzelnen zu hören sind, erklären sich vor der stets der Musik verhafteten Geschichte des Bandleaders Janoska und entsprechen seinem temperamentvollen Wesen in ihrer Vielseitigkeit. Das Orchester, das überwiegend aus studierten Musikern und Mitgliedern der ehrwürdigen Wiener Symphoniker besteht, trägt seinen guten Teil dazu bei und seinen Namen Montanara zu recht.Der Musikmeister und seine Instrumentalprofis scheuen keinen Grenzgang, weder was die Auswahl der Titel – siehe oben – noch die der Instrumente und Arrangements angeht: Ob Posaune oder Elektrische Gitarre, mit dem Streichorchester Vienna Music Concept, dem Akkordeon oder zarten Irish Whistles – das Ergebnis muß immer die Seele zum Singen bringen, sagt Ferry Janoska. Wer Janoskas neues Album mit dem Montanara Symphonie Orchester anhört oder den Groß-Klangkörper auf den bevorstehenden Konzerten hört, dessen Seele singt nicht nur, sie schwelgt, entflammt und jubiliert! Musik, die dem Lärm des Alltags mit akustischer Ruhe begegnet, ohne zu schweigen, die den Streß mit Harmonie bekämpft, ohne zu langweilen. Musik, die entführt und entrückt, und – nicht nur weil sichs reimt – natürlich auch und vor allem entzückt.