Das Glück dieser Erde… liegt auf dem Rücken der Pferde" sagt ein Sprichwort. So manches Mädchenherz schlägt angesichts eines langmähnigen Vierbeiners höher. Das war bei Tahita Bulmer nicht anders. Als Kind wollte sie immer gern reiten gehen, durfte aber nicht. Dass sie später einmal mit einem Reitclub der ganz anderen Art in Erscheinung treten würde, hat sie damals wohl nicht geahnt. Und Ihre Band “New Young Pony Club” liegt beim Rennen um die Gunst des Publikums ganz weit vorn. “Fantastic Playroom”, das erste Album von NYPC wurde bereits für den Mercury Music Prize nominiert und steht noch immer in der NME-Auswahl als bestes britisches Debüt 2007.
Der Hype begann aber schon vor zwei Jahren: mit “Ice Cream”, ihrer ersten limitierten Single. Als ihn das Tirk-Label 2005 veröffentlichte, schienen die fünf Pony Clubber damit den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Innerhalb von drei Tagen war die Scheibe nicht nur ausverkauft, sondern auch in aller Munde, lief rauf und runter im Radio, auf Myspace entstanden Fanseiten. Überall hörte man plötzlich NYPC, ohne dass diese überhaupt ein Album veröffentlicht hätten. Es folgten die Singles, “The Bomb”, „The Get Go“ und nun ganz frisch „Get Lucky“. Das Debütalbum “Fantastic Playroom” erschien in UK bereits im Juli, hier wird es nun endlich am 30. November in allen Läden stehen.
Als sich Tahita Bulmer 2003 mit Andy Spence (Gitarre) zusammenschloss, um endlich Musik nach ihrer eigenen Vorstellung zu machen, war das die Basis für ihre Ponymusic-Gang. Anstatt zu tänzeln, sollte nun vor allem getanzt werden. Seitdem gibt Tahita die Vollblut-Frontfrau. Wenig später wurde die kleine Herde um Igor Volk (bass) Lou Hayter (keyboards) und Sarah Jones (drums) erweitert. Die fünfköpfige Band zehrt vor allem von den fetten Klangwiesen der 80er, mischt Funk und Disco, New Wave und Indie-Pop zu einem musikalischen Kraftfutter. Auf ihrem Debüt-Album präsentieren die Briten leichthörige aber hochwertige Tanzmusik mit guten Texten und angenehmem Temperament.
Ursprünglich hatte sich die Band schlicht und einfach “Pony Club” nennen wollen. Doch der Name war bereits an eine irische Band vergeben. So wurde der “New Young Pony Club” geboren, der neuer, jünger und „verkorkster“ sein sollte. Jung und frisch klingen sie tatsächlich. Sie rocken, keine Frage. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich der “New Young Pony Club” das Ohr der musikalischen Öffentlichkeit erobert hat, ist dieser Anspruch nicht verwunderlich. Man darf gespannt sein, wohin es die fünf Briten noch führt.