„Awase”, ein Ausdruck aus der Kampfkunst, bedeutet so viel wie „verschmelzen” oder „harmonisieren”, Energien aufeinander abstimmen – eine treffende Metapher für die aufgeweckte Präzision, die mosaikartigen Grooves und den graziösen Minimalismus von Nik Bärtsch’s Ronin. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem die Schweizer ihr letztes Album veröffentlicht haben. Vom Quintett zum Quartett verkleinert und um den Bassisten Thomy Jordi erweitert, hat sich die Gruppe in dieser Zeit fast unmerklich gewandelt. Bärtsch selbst spricht von einer neugefundenen Freiheit und Flexibilität im Umgang mit dem Material, von „größerer Transparenz, mehr Interaktion, mehr Freude bei jeder Performance”. Hier bedeutet Freiheit vor allem das Aufgreifen früherer Spielarten Bärtschs, ihre Vermischung mit neuen Kompositionen, darunter – zum ersten Mal auf einem Ronin-Album – ein Stück von Sha. Awase wurde im Oktober 2017 im Süden Frankreichs, in den Studios La Buissonne, eingespielt und von Manfred Eicher produziert.