Deluxe Editionen zum 20. Geburtstag von “Nevermind”
Zum 20. Geburtstag von „Nevermind“ wird das zwölf Songs starke Album am 23. September 2011 in mehreren Versionen neu veröffentlicht: Als remasterter Re-Release des Originalalbums. In Form einer Deluxe-Edition und als Super-Deluxe-Edition. Ebenso als umwerfende 4-LP-Ausgabe.
Die Deluxe- und Super-Deluxe-Versionen ergänzen das normale Album um B-Seiten, Demos, Probe-Sessions und unveröffentlichte BBC-Aufnahmen. Das Bonusmaterial enthält Demos der so genannten “Devonshire Mixes”, die vom Produzenten Butch Vig abgemischt wurden. Ebenso: den kompletten Halloween-Gig von Nirvana von 1991 im Paramount Theatre in Seattle.
Die limitierte und nummerierte Super-Deluxe-Edition umfasst neben einem Bildband stolze vier CDs und eine DVD. Auf der DVD findet sich, neben allen Musikvideos des Albums, eben dieses komplette, bisher unveröffentlichte 1991er-Konzert Nirvanas im Halloween Paramount Theatre, ihr einziges in High Definition. Auf DVD oder Blu-ray kann man es auch einzeln kaufen.
Ein hübsches Paket, das da am 23. September erscheinen wird. Die Super-Deluxe-Edition wird es in Nordamerika als 10.000er Auflage, für den Rest der Welt als 30.000er Auflage geben.
Mit ihrem zweiten Album „Nevermind“ sorgten Nirvana 1991 für einen Erdrutsch. Resolut fegte die Band Michael Jacksons „Dangerous“ von der Spitzenposition der US-Charts. Im Turbogang ließ sie Zeitgenossen wie Pearl Jam im Nieselregen stehen. Katapultierte die Grunge-Bewegung aus Seattle in die Welt. Machte das Holzfällerhemd und die mottenzerfressene Strickjahre salonfähig. Jahrelang sprach man in der Musikpresse von wenig anderem als von „Teenage-Angst“ und „Slackern“.
Ihr Über-Hit „Smells Like Teen Spirit“ lief überall. Umgehend warf sich ihnen der Pop-Mainstream in die Arme. Bis heute hat „Nevermind“ vierzig Millionen Exemplare verkauft. Phänomenal, denn „Nevermind“ war und ist eine klassische Punkrock-LP, tritt direkt in die Fußstapfen der Stooges und Sex Pistols, von Black Flag.
Nirvana verschmolzen die Wucht von Black Sabbath mit den Melodien der Beatles. Seine grandiosen Songtexte machten Leadsänger Kurt Cobain zum klassischen Antihelden, zur Grunge-Version von James Dean, John Lennon oder Che Guevara.
Nirvana waren die richtige Band zur richtigen Zeit. Veröffentlicht auf David Geffens Majorsublabel DGC, klanglich auf Höchstniveau produziert von Butch Vig (Smashing Pumpkins), schlug „Nevermind“ damals den Pop mit seinen eigenen Waffen – und ist heute nicht minder schlagkräftig.