‘Skeletons’ is the first standout metal record of the new century and will serve as the blue print for the next wave of hard music. Nothingface is simply one of the best bands in metal today." – METAL EDGE
Das aus Washington, DC stammende Quartett NOTHINGFACE machte sich zuletzt einen Namen, indem es extreme mit immens melodischen Elementen zu kombinieren verstand. Ihre muskelprotzenden, rauen und pfundigen Riffs sowie ihr brachialer Gesang ebnen sich ihren Weg zu glückseligen Sounds, die dem momentan schalen Zustand des Heavy Genres aufs Schärfste trotzen! Mag es Vielseitigkeit sein oder doch Schizophrenie: NOTHINGFACE faszinieren durch ihre Fertigkeit, den Bogen vom Melodischen ins Brutale und zurück zu spannen, dies macht sie zu einem der fesselndsten Rock-Acts dieser Tage!
Auf “Skeletons“, dem vierten Album der Band und dem zweiten unter der Ägide von TVT Records, erreicht die bewegende Variationsbreite von NOTHINGFACE Rekordwerte. „Da bin ich ganz Mensch“, erklärt Sänger Matt Holt sehr bescheiden, „ich bin nicht auf nur eine Gefühlsregung reduziert. Wie jeder andere auch haben wir unterschiedliche Gefühle dann und wann, und diese setzen wir entsprechend in unsere Musik um.“
Folglich ist “Skeletons“ ein sehr wildes, aber ein mehr als nur hoffnungsvolles Album, auf dem die Band jegliche Heuchelei und jeden Treuebrecher arg unter Beschuss nimmt. Mit einer Beredsamkeit, in der sich die Band stark vom Gros anderer harter Bands unterscheidet, und in der sie spitze Pfeile auf das “corporate America“, anmaßende religiöse Institutionen und die Regierung verteilt, sowie für jeden, der oder die das Pech hat, den Herren gerade im Weg zu stehen . . .
Obwohl das 2000er TVT-Debüt “Violence“ der Band anerkennenden Beifall und viele neue Fans sowie erstes größeres Radio-Airplay (für die Single-Auskopplung “Bleeder“) bescherte, stellte dies kein Problem dar, genug Inspiration für ein starkes neues Album zu finden. Die Zeit zwischen der Veröffentlichung von “Violence“ und den Aufnahmen zu “Skeletons“ waren die größte Probe, die die Band jemals zu bestehen hatte und in der jedes Bandmitglied auf irgendeine Art und Weise jeweils eine persönliche Tragödie zu bewältigen hatte.
Nach einem langen und äußerst strapaziösen Jahr “on the road“, in dem man “Violence“ betourte, und auch obwohl man schmerzhafte Verluste hinnehmen musste, wagte Sänger Matt Holt den Blick nach draußen und nahm sich tiefgründigerer Themen an. Textlich verwehrte er sich bewusst den ihn umschlingenden persönlichen Beziehungen, so dass er sich lyrisch den Dingen widmen konnte, die zwar seit jeher Grund des Zorns waren, zuvor aber nie Bestandteil einer NOTHINGFACE Scheibe waren.
„Es war definitiv an der Zeit, dass ich diese Sachen thematisiert habe“, rechtfertigt Holt den neuen politischen Fokus. „Innerlich war ich ziemlich hin- und hergerissen über die Ausrichtung der Scheibe, aber wenn Du jeden Tag wie ich MSNBC schaust, erhältst Du eine Menge Öl für Deine lyrics . . .“
“Here Come the Butchers“ ist eine beißende Anklage der katholischen Kirche und der missbrauchenden Priester, die durch die news des vergangenen Jahres geisterten. Holt tobt: „Der Teufel wohnt in Rom/ Der Teufel ist in Roben gehüllt/ . . . Mörder und Vergewaltiger/ Eure Prediger sind außer Kontrolle!“
“I Am Him“ schlägt ebenfalls in dieselbe Kerbe (in die der organisierten Religion) und klagt an: „Ihr definiert Arroganz, Unzufriedenheit und Leere.“ In der ersten Person mimt Holt die Beschränktheit des blinden Vertrauens. „Versteck Dich in der dunklen Ecke meines Geistes/ Gottesfurcht, wird er mich mit heim nehmen?“, singt er und äfft diejenigen nach, deren Religion lediglich auf dem Fundament totaler Auslieferung steht.
“Ether” lästert über die Bush-Administration und ihre Handlungen im Nahen Osten. „Wir kamen, um die Kontrolle an uns zu reißen/ Wir kamen, um Eure Freiheit zu verkaufen/ Wir kamen, um Euch niederzubrennen/ Wir kamen, um Euren Kindern eine Gehirnwäsche zu verabreichen“ spiegelt recht deutlich Holts Gefühle über die US Militär Aggressionen wieder. „Spätestens der 11. September hat einige unserer Regierungsmitglieder überzeugt, dass wir Vollzeit-Imperialisten sein müssen“, verdeutlicht Holt seinen Standpunkt.
Um die passende akustische Kulisse zu kreieren, die diesen messages würdig ist, heuerten NOTHINGFACE Produzent Bill Kennedy an, dessen Werke mit Nine Inch Nails, Monster Magnet und anderen zu den einflussreichsten Alben der letzten Dekade zählen. Eingelocht in den Armory Studios in Vancouver, stimmte die Harmonie zwischen Produzent und Band ad hoc. Laut Bassist Bill Gaal „kam die Scheibe letztlich genauso raus wie wir uns das vorgestellt hatten. Bill war in der Lage, exakt diesen Sound zu kreieren, genau so, wie wir NOTHINGFACE gerne sehen und hören wollen.“
Ein weiteres neues Element im Aufnahmeprozess war der wichtige kreative Input von Drummer Tommy Sickles, ein langjähriger Freund der Band und Mitglied der Road Crew, der das Kit übernahm, während NOTHINGFACE mit der “Tattoo the Earth“ Tour die Staaten rauf und runter durchquerten. „Alles, was ich immer wollte, nach all dem langen gemeinsamen Arbeiten, war die Integration in den Songwriting-Prozess im Studio.“ Zusätzlich zu seiner ganz eigenen Marke, die er der Rhythmus-Fraktion verleiht, hat Sickles auch das schwindelerregende, dissonante Riff geschrieben, das die Basis von “Beneath“ bildet.
Alles in allem verspricht “Skeletons“ NOTHINGFACE in eine ganz neue Liga der unbarmherzigen Schatzsuche zu hieven, die die Band Mitte der Neunziger begann. Auf
Umwegen über zwei kleinere Independent Veröffentlichungen (“Pacifier“ und “An Audio Guide to Everyday Atrocity“) hat sich die Band stets gewehrt, musikalische Kompromisse einzugehen, und ist stets der eigenen Vision treu geblieben und konnte feindlich gesinnte Fans und tollwütige Kritiker in Schach halten. Selbst zu Zeiten, in denen jede Band mit
schräg gestimmten Gitarren, zwei Turntables und einem Eminem-gleichen Gesang an Platin riechen durfte, wollten NOTHINGFACE partout nicht ihre Integrität opfern. „Das wären nicht wir“, erklärt Maxwell. „Und wenn es nicht von tiefstem Herzen kommt, dann ist es auch nicht authentisch, dann bist Du nur ein armer Poser!“
Das klare Bekenntnis machte sich mit dem 2000er Album “Violence“ bezahlt, das das Metal Edge Magazin zum “Heavy Music Album des Jahres“ kürte. Und auch nach dem ersten Reinhören in “Skeletons“ war besagtes Magazin wieder vor Begeisterung außer sich. „Dies ist die erste herausragende Metal-Scheibe des noch jungen Jahrhunderts und wird als Blue-Print für die nächste Welle harter Musik dienen. NOTHINGFACE ist schlicht und einfach eine der besten lauten Rockbands dieser Tage!“
So konstant wie ihre Legion an bekennenden Fans, auch “The Sick“ genannt, wächst , wird die Band auch “Skeletons“ wie bereits den Vörgänger wieder intensiv live promoten. Maxwell und seine Bandkollegen knirschen schon ganz ungeduldig mit den Zähnen, endlich die neuen, hämmernden Songs auf die sehnsüchtig wartende Meute loszulassen. „Die Leute werden in Leichensäcken rausgetragen werden“, prophezeit er etwas sarkastisch, bevor er mit der angemessenen Mission seiner unbeugsamen Band abschließt:
“Der Moment ist alles, was Du hast im Leben. Und wir werden aus ihm Kapital schlagen!“