Kaum eine andere Klassik-Veröffentlichung löste zuletzt so viel Begeisterung aus wie “Recomposed By Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons”. Das Album war ein Sensationserfolg. Es wurde weltweit gefeiert. Publikum und Kritik waren sich einig: Der britische Komponist hatte mit seiner durchdachten Aneignung der “Vier Jahreszeiten” ein Werk geschaffen, das bei der Vermittlung von Pop und Klassik neue Maßstäbe setzte. Hier standen sich Pop und Klassik nicht hilflos gegenüber. Hier durchdrangen sie sich.
Ohne dem Original Gewalt anzutun, hatte
Richter “Die vier Jahreszeiten” ins 21. Jahrhundert geholt. Die enorme Vitalität, die farbfrohen Harmonien und die tänzerische Verve – all diese wunderbaren Eigenschaften von
Vivaldis Musik waren bei Max Richter erhalten geblieben. Sie wurden mit den modernen Mitteln des Komponisten sachte verwandelt. “Auch Richter loopt und sampelt”, so
Hellmuth Vensky in der Wochenzeitung “
DIE ZEIT”. Aber im Gegensatz zu vielen anderen zeitgenössischen Rekompositionen legte Richter Wert auf das Original.
“Vivaldis Vögel zwitschern noch”, so Vensky weiter, “die Hitze flirrt, der Donner grollt.” Und wie das live klingt, kann man im Dezember erleben, wenn Meistergeiger
Daniel Hope mit dem Projekt durch Deutschland tourt. Begleitet wird er von dem renommierten Ensemble “
L’arte del mondo”, das 2004 von
Werner Ehrhardt gegründet wurde und sich vor allem der Tradierung Alter Musik widmet. Starten wird Hope jeweils mit Vivaldis Original aus dem Jahre 1725. Im Anschluss daran spielt er dann Richters Anverwandlung aus dem Jahre 2012.
Termine
- 05.12.15 Nürnberg, Meistersingerhalle
- 06.12.15 Stuttgart, Liederhalle Beethovensaal
- 10.12.15 München, Philharmonie im Gasteig
- 11.12.15 Bremen, Die Glocke
- 12.12.15 Wien, Konzerthaus