REGENER PAPPIK BUSCH legen nach!
„Things To Come“ erscheint am 27.Mai
Als REGENER PAPPIK BUSCH überraschten Sven Regener (Trompete), Richard Pappik (Schlagzeug) und Ekki Busch (Klavier), alle drei bekannt als Musiker der Gruppe ELEMENT OF CRIME im letzten Jahr mit „Ask Me Now“, einer Jazzplatte der ganz besonderen Art. Und gelangten damit auch gleich an die Spitze der Deutschen Jazz Charts im Monat März.
Nun legen sie nach mit „Things To Come“. Und auch auf dem zweiten Album bleiben sie ihrem Konzept treu: Klassikern des Modernen Jazz eine neue, eigenwillige, vor allem aber auch wilde und exzentrische Interpretation zu geben.
Man hätte denken können, dass das erste Album „Ask Me Now“ nur mal so eine verschrobene Nebenidee war. Und vielleicht war es das zu Anfang auch. Aber es wird beim Hören von „Things To Come“ überdeutlich, dass die Drei nicht nur einen Heidenspaß bei der Sache haben, sondern auch von einer tiefen Liebe zur improvisierten Musik, zum Jazz und seinen Möglichkeiten des instrumentalen Spiels angetrieben werden.
REGENER PAPPIK BUSCH sind ein durchaus ungewöhnliches Trio. Der Sound ist zuweilen hart und direkt, zuweilen aber auch ausgesprochen zärtlich und cool. Sie schlängeln sich – zwischen Minimalismus, musikalischem Brutalismus und Jazzklassizismus changierend – durch ein Repertoire ausgesprochen berühmter Stücke von Thelonius Monk, John Coltrane, Charlie Parker, Miles Davis, Ornette Coleman et alteri und drücken ihnen ihren eigenen, unverwechselbaren Stempel auf. Der Blues als Brücke, als wichtiges Element, gepaart mit der Liebe zum Modernen, zum etwas Schrägen, zum Avantgardistischen, was sowohl ELEMENT OF CRIME im Rock, als auch REGENER PAPPIK BUSCH im Jazz auszeichnet.
„Das gute an dem Konzept ist ja, dass wir Stücke spielen, die andere geschrieben haben, die vielleicht auch schon tausende Mal aufgenommen wurden… aber wir spielen sie mit unserem Sound, auf unsere Art, mit unseren Mitteln. Wir improvisieren dazu auf unsere Art, wir fügen unseren Weg hinzu. Das ist ein sehr interessanter Ansatz. Im Grunde genommen so was wie „James Last“, nur ganz anders. Wir sind ein sehr rustikales Trio. Trios haben die Eigenschaft, sehr direkt zu sein. Man hört alle drei Instrumente sehr laut. Niemand kann sich hinter etwas anderem verstecken. Das macht auch die Plattenaufnahmen so interessant, denn man kann nichts kaschieren, und wir stehen auch drauf, Ecken und Kanten in der Musik drin zu behalten. Uns geht es darum, eine sehr direkte, fast grobe Form von Jazz-Musik zu machen, die direkt aufs Herz und auf die Ohren zielt“, so Sven Regener. „Das ist unsere Art. Eigentlich ein sehr punkiger Ansatz“.
Das exzentrische, wild austreibende Schlagzeug von Richard Pappik, der seinen Krautrock in den Jazz bringt, dass es nur so scheppert. Das subtile, in den Improvisationen einzigartige Klavierspiel von Ekki Busch. Und die mit viel Vibrato gespielte, bluesige Trompete von Sven Regener. Es werden Muster deutlich, die REGENER PAPPIK BUSCH zu etwas ganz Besonderem machen.
Bei einem ersten Album kann sowas durch einen glücklichen Zufall zusammenkommen und irgendwie funktionieren. Bei insgesamt jetzt zwei Alben wird ein künstlerisches Konzept erkennbar, eine lange Vorbereitung und ein genaues Wissen um die Einzigartigkeit des eigenen Tuns. Und die Einzigartigkeit des eigenen Sounds.
Coronabedingt kam es nur zu einem einzigen Konzert im Jahre 2021, nämlich zu einem Auftritt bei den Leverkusener Jazztagen, bei denen sie für Begeisterung, aber auch Irritation sorgten. Das soll in diesem Jahr natürlich auch fortgeführt werden, denn „Jazz-Musik muss natürlich auch live stattfinden“, so Sven Regener.