Im Jahr 1819 hatte Anton Diabelli, Musikverleger und Komponist, die 32 Takte eines “Deutschen”, eines Vorläufers des Walzers, an mehr als ein halbes Hundert k.k. österreichische Komponisten geschickt. Und sie gebeten, Variationen auf das Thema zu schreiben. Sie sollten in einem Sammelband unter dem Titel “Vaterländischer Kunstverein” erscheinen. Carl Czerny, Franz Schubert, Mozarts Sohn Franz Xaver, Johann Nepomuk Hummel und der kaum acht Jahre alte Franz Liszt und Ludwig van Beethoven lieferten Zum Jubiläumsjahr bat Buchbinder, der auch ein profilierter Interpret neuer Musik ist, jetzt elf zeitgenössische Komponisten aus allen Generationen und Kontinenten, neue Variationen zu schreiben: Lera Auerbach (*1973), Brett Dean (*1961), Toshio Hosokawa (*1955), Brad Lubman (*1962), Philippe Manoury (*1952), Max Richter (*1966), Rodion Schtschedrin (*1932), Johannes Maria Staud (*1974), Tan Dun (*1957) und Jörg Widmann (*1970) sind dabei.