“Als wir die Band gründeten, hatten wir überhaupt keine bestimmte Stilrichtung im Sinn”, erklärt Sänger Steve. “Wir wollten nur unsere Songs schreiben, Songs, die uns ein gutes Feeling geben.”
So ist die einzigartige musikalische Melange, mit der Smash Mouth seit dem 97er Erfolgsalbum “Fush Yu Mang” ihre Fans begeistern, als direktes Ergebnis der unterschiedlichen musikalischen Vorlieben der Bandmitglieder einzuordnen. Und da nennen Steve Harwell (Vocals), Greg Camp (Gitarre), Paul De Lisle (Bass) und Kevin Coleman (Drums) gleich eine ganze Reihe unterschiedlichster Bands, die von Van Halen über Ministry zu The Clash und den Buzzcocks reicht.
Begonnen hat die Geschichte von Smash Mouth bereits 1994: Damals fanden die vier Musiker aus San José (Kalifornien) zueinander, weil sie gerade “…nichts besseres zu tun hatten.” Gregs Schlafzimmer musste für die ersten Sessions herhalten – und das war dann auch der Aufnahmeort für die ersten Demo-Aufnahmen der Band. Was zur Folge hatte, daß Greg aus der Wohnung flog! Doch von solchen Kleinigkeiten ließen sich Smash Mouth nicht vom rechten Pfad abbringen – zum Glück!
Und so starteten die vier Freunde eine rasante und steile Karriere: Mit einem 2-Track-Demo gingen sie zu KOME (Radiosender in San José) und begeisterten den DJ mit ihrem Song “Nervous In The Alley”. Die konsequente Folge: “Nervous In The Alley” ging auf Rotation, wurde hunderte Male gespielt, obwohl der Song zu diesem Zeitpunkt gar nicht im Handel erhältlich war. In eigener Regie spielten Smash Mouth dann das Debüt-Album “Fush Yu Mang” ein und konnten damit auch das Interscope Team überzeugen. Der Vertrag wurde unterzeichnet, und bereits die erste Single “Walking On The Sun” (1997) war ein Volltreffer.Doch “Walking On The Sun” sollte nicht allein in den USA punkten: In Deutschland wie auch in den meisten anderen europäischen Ländern verzeichnete das Smash Mouth-Debut massive Funkeinsätze. Ein Erfolg, der mit der zweiten Single “Why can We Be Friends” bestätigt wurde und mit “All Star” (1999) nochmal übertroffen werden konnte. “You are a rock star, you are an all star, baby!” heisst es in dem Song. Das konnte niemand nach dem zweiten Smash Mouth-Album “Astro Lounge” mehr bestreiten.
Smash Mouth haben sich in der Folgezeit unüberhörbar weiterentwickelt und die Qualitäten, die bereits ihr Debüt “Fush Yu Mang” und der Nachfolger “Astro Lounge” auszeichneten, auf einen neuen Level gebracht – das Resultat war das fantastische, brandneue Album “Smashmouth”…
Denn auf “Smashmouth” spielt sich die Band locker aus dem Gros der “normalen”, täglich auf den Musikmarkt geworfenen Veröffentlichungen heraus, zeigt echte Klasse und hat unüberhörbar eine Stoßrichtung: Die Spitze der weltweiten Charts. Und so ist es auch gar nicht weiter verwunderlich, dass das neue Werk aus dem Stand in die Top 50 der Billboard 200-Charts gestürmt ist! Mit einem massiven Groove von der umstrukturierten Rhythmus-Abteilung (mit dem neuen Drummer Michael Urbano), einem größeren Sound-Spektrum, vielen interessanten Themen in den Songs und einem Frontman Steve Harwell, der mit mehr Ausdruck und Wucht singt als je zuvor – Smash Mouth überflügeln mit dem neuen Material locker alle Erwartungen und haben mit “Smashmouth” einen Longplayer geschaffen, der das Zeug zu einem echten Pop-Klassiker hat.
Durch das ganze “Smashmouth”-Album zieht sich wie ein roter Faden das Bestreben der Band, neue Nischen zu erkunden, an Grenzen zu stoßen und zu überschreiten. Da schiebt mal eine untypische Drum-Maschine den Rhythmus an (“Keep It Down”) bis Urbanos Stimme wie ein Vulkanausbruch losgeht. Oder der Song “Force Field”, in dem ein Fan “meet-and-greet” eine ergreifende Episode liefert. Oder Harwells Gedanken zu den Illusionen, die damit einhergehen, das Leben einer Rock-Ikone zu leben – in dem beinah wehmütigen Tune “Out Of Sight”.
Oder in anderen Worten: “Smashmouth” ist ein ebenso widerspenstiges wie eingängiges Gesamtwerk, das mit eben sehr gegensätzlichen Energien spielt und von ihnen lebt. “Smashmouth” ist ein Leckerbissen und ein Vergnügen für die Langzeit-Fans und eine Offenbarung für alle Skeptiker. Smash Mouth sind mit “Smashmouth” zurück im Geschehen – mit Action, neuer Stärke und Kraft und beispielloser Hingabe und Einsatz.
Frisch, quirlig, energiegeladen und zum Tanzen animierend – so etwa lassen sich Smash Mouth vielleicht beschreiben. Oder, anders ausgedrückt: Great Beats in Reinkultur, Musik passend für jede Party und mit garantierter guter Laune! Und das mit einer musikalisch-stilistischen Mixtur, die es wirklich in sich hat, die sich ebenso aufregend-frisch wie in sich stimmig präsentiert.