New Orleans gilt als die Wiege des Jazz und hat schon viele musikalische Wunderkinder hervorgebracht: Sidney Bechet, James Booker, die Marsalis-Brüder oder Harry Connick Jr. Die berühmte Stadt hat aber seit jeher auch eine besonders innovative Funk- und Rhythm’n’Blues-Szene. Trombone Shorty, der gerade erst im Vorprogramm der Red Hot Chili Peppers durch die USA tourte, ist seit Jahren einer der bekanntesten Söhne New Orleans’. Der Multinstrumentalist und Sänger scheint alle Stile zu beherrschen, die in seiner Heimatstadt je gespielt wurden. Aus dieser stilistischen Vielfalt schöpft er großzügig auf seinem Blue-Note-Album “Parking Lot Symphony”. Das von Chris Seefried (Fitz and the Tantrums, Andra Day) produzierte Album ist eine atemberaubende Tour de Force in zwölf sehr unterschiedlichen Akten. Neben zehn neuen eigenen Songs wartet Trombone Shorty hier auch mit brillanten Coverversionen von Allen Toussaints “Here Come The Girls” und “It Ain’t No Use” von den Meters auf. Mal serviert er fetzige Brass-Band-Sounds, dann wieder unwiderstehliche funkige Grooves oder eine satte Dosis Blues. Und natürlich reflektiert er zeitgenössische Hip-Hop- und Pop-Einflüsse seiner eigenen Generation. Mit “Parking Lot Symphony” ist ihm ein großer Wurf gelungen!