Ein Universum namens Bach – Víkingur Ólafsson veröffentlicht sein zweites Album für Deutsche Grammophon: Johann Sebastian Bach – eine forschende Annäherung an den Meister des Kontrapunkts, den zum einen Sinnlichkeit des Klangs, zum anderen kompromisslose Objektivität charakterisieren.
Víkingur Ólafsson ist ein musikalischer Freigeist mit Mission. Schon einmal hat der smarte Interpret die Klassikwelt aufhorchen lassen – das war Anfang 2017, als seine Einspielung der Solo-Klavieretüden von Philip Glass erschien und er in den Minimalstrukturen betörend durch Raum und Zeit wandelte. Im September wird bei Deutsche Grammophon das zweite Album von Ólafsson erscheinen, sein Titel ist Johann Sebastian Bach und sein Inhalt die virtuose Verschmelzung von Originalwerken Bachs und Transkriptionen.
“Ohne Bach wäre alles nichts”, sagt Víkingur Ólafsson. “Wenn Glass' Musik Minimal Music ist, dann ist Bach maximal.” Der Pianist hat das kontrapunktische Werk von Bach investigativ erforscht und bringt auf seinem Album die verschiedensten Facetten zum Vorschein. Schlank und schnörkellos, gleichzeitig ungemein expressiv in seinem Spiel zieht der 34-Jährige in den Bann und fasziniert mit sinnlicher Experimentierfreude und suggestiver Dichte im Ausdruck.