Drei der Besten
»… in klanglicher, musikalischer und technischer Perfektion«
Rheinische Post (Düsseldorf)
Meilensteine spätromantischer Musik, gespielt von Yuja Wang, Andreas Ottensamer und Gautier Capuçon
Neben Cellosonaten von Rachmaninoff und Brahms ist Brahms’ sublimes Klarinettentrio zu hören
Das Album erscheint im September bei Deutsche Grammophon
Die Pianistin Yuja Wang, der Klarinettist Andreas Ottensamer und der Cellist Gautier Capuçon sind in aller Welt aufgetreten und haben in ihrem Musizieren ein intuitives, fast telepathisches Zusammenspiel an den Tag gelegt, sie gelten als »Super-Trio«. Ihr erstes Album für Deutsche Grammophon, das am 2. September 2022 digital und auf CD erscheint, belegt die bemerkenswerte Harmonie der drei. Works by Sergei Rachmaninoff & Johannes Brahms macht die Energie und Intensität der Dortmunder Aufnahmesitzungen spürbar und legt Maßstäbe setzende Interpretationen der Cellosonate op. 19 von Rachmaninoff sowie der Cellosonate Nr. 1 op. 38 und des Trios für Klavier, Klarinette und Cello op. 114 von Brahms vor.
Rachmaninoffs Cellosonate gehört zu den Höhepunkten spätromantischer Kammermusik. Sie wurde im November 1901 vollendet und setzt den Schlusspunkt unter den Erholungsprozess, den der Komponist nach dem Zusammenbruch im Anschluss an die verheerende Uraufführung seiner Ersten Symphonie durchlebt hatte. Dies erklärt zum Teil die enorme emotionale Bandbreite des Stücks und den Eindruck, mit dieser Sonate – die an beide Musizierenden gleichermaßen hohe Anforderungen stellt und das Klavier von der Funktion des Begleiters zum Status eines Solisten erhebt – habe der Komponist die letzten großen Hindernisse überwunden.
Yuja Wang und Gautier Capuçon gelingt eine ideale Interpretation der Musik: Sie machen alle emotionalen Wechselfälle der Partitur deutlich, von der Dunkelheit und Verzweiflung des ersten Satzes bis hin zur freudigen Ekstase des Finales. »Das Dialoghafte, das Rachmaninoff seiner Cellosonate verleiht, ist etwas Besonderes«, sagt Yuja Wang. »Fast könnte man meinen, unsere Aufnahmesitzungen in Dortmund wären von seinem Geist inspiriert gewesen.« Und sie fügt hinzu: »Von Brahms’ Geist in zwei seiner tiefgründigsten Werke und von Andreas’ magischem Spiel im Klarinettentrio waren wir ebenso inspiriert. Solche Freiheit und einen solchen Austausch zu erleben und dem Publikum nahezubringen ist eine große Freude.«
Brahms war Ende 20, als er mit einer Reihe von Kammermusikwerken seine unverkennbare Tonsprache schuf. Sein erstes veröffentlichtes Duo, die Cellosonate in e-Moll, dokumentiert eine souveräne Beherrschung von Form und Material. Das Werk, das 1862 begonnen wurde, aber drei Jahre lang unvollendet blieb, spiegelt die intensive Beschäftigung des Komponisten mit der Musik von J. S. Bach, was sich besonders deutlich in den fugierten Abschnitten des Finales zeigt. Ferner tritt der warme, lyrische Klang des Cellos in den drei Sätzen voller kraftvoller Themen und üppiger Harmonien klar zutage.
Das Klarinettentrio, entstanden im Sommer 1891, ist hingegen ein Spätwerk. Unmittelbar inspiriert durch das Spiel Richard Mühlfelds, des virtuosen Soloklarinettisten der berühmten Meininger Hofkapelle, greift es die melancholische Stimmung des alternden Komponisten auf, der über seine Sterblichkeit nachdachte und erwog, sich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen.
»Es ist eine echte Herausforderung, ein Meisterwerk wie das Brahms-Trio aufzunehmen – und dies mit meinen engen Freunden Yuja und Gautier zu tun, war im Grunde die einzige Möglichkeit«, sagt Andreas Ottensamer. »Mit ihnen auf der Bühne zu stehen fühlt sich völlig selbstverständlich an!«
Gautier Capuçon seinerseits ist voller Begeisterung für seine beiden musikalischen Mitstreitenden und ihr nie gebrochenes Streben nach einem Durchdringen des Repertoires. »Alles bei dieser Aufnahme ergab sich mit größter Leichtigkeit«, sagt er. »Es lag eine Spannung in der Luft, die selten und sehr schön ist«.
Als Vorbereitung auf die DG-Aufnahmen spielten Yuja Wang, Andreas Ottensamer und Gautier Capuçon das Programm in der Elbphilharmonie Hamburg, im Kurhaus Wiesbaden, in La Grange au Lac, im Konzerthaus Dortmund und in der Tonhalle Düsseldorf. Die Rheinische Post (Düsseldorf) resümierte über die Aufführung des Brahms-Klarinettentrios: »Besser geht es nicht.«
Three of the Best
“Tonal, musical and technical perfection”
Rheinische Post (Düsseldorf)
Great landmarks of late Romantic music performed by Yuja Wang, Andreas Ottensamer and Gautier Capuçon
Recording couples Cello Sonatas by Rachmaninoff and Brahms with Brahms’s sublime Clarinet Trio
To be released on Deutsche Grammophon this September
Pianist Yuja Wang, clarinettist Andreas Ottensamer and cellist Gautier Capuçon have earned a reputation as a “super-trio”, having given performances worldwide that reveal the instinctive, almost telepathic bond of musical communication that exists between the three players. Their first album for Deutsche Grammophon, set for release on 2 September 2022 digitally and on CD, documents that extraordinary rapport. Capturing the energy and intensity of sessions held at the Konzerthaus Dortmund in 2021, Works by Sergei Rachmaninoff & Johannes Brahms includes visionary interpretations of Rachmaninoff’s Cello Sonata Op. 19, Brahms’s Cello Sonata No.1 Op. 38 and the same composer’s Trio for piano, clarinet and cello Op. 114.
Rachmaninoff’s Cello Sonata is one of the milestones of late-Romantic chamber music. Completed in November 1901, it marked the end of the composer’s process of recovery from the breakdown he had suffered following the disastrous premiere of his First Symphony. The experience helped shape the huge emotional range and sense of triumph over adversity of a sonata that makes equally high demands on both players, raising the piano from the status of accompanist to that of soloist.
Ideal interpreters of this music, Yuja Wang and Gautier Capuçon convey every dramatic twist and turn of its score, from the darkness and despair of the opening movement to the joyful ecstasy of the finale. “The dialogue Rachmaninoff creates in his Cello Sonata is very special,” comments Yuja Wang. “It felt as if his spirit was inspiring us during our sessions in Dortmund.”
“We were equally inspired by the spirit of Brahms in two of his most profound works, and by Andreas’s magical playing in the Clarinet Trio,” she adds. “It’s such a joy to feel this sense of freedom and communication and to be able to share it with our listeners.”
Brahms was in his late 20s when he cultivated his distinct musical language with a series of chamber compositions. His first published duo, the Cello Sonata in E minor shows his mastery of form and invention. The work, which began life in 1862 but remained unfinished for three years, reflects the composer’s close study of J.S. Bach’s music, clearly so in its finale’s fugal writing. It also projects the cello’s warm, lyrical voice across three movements packed with strong themes and rich harmonies.
By contrast, the Clarinet Trio is a late work, written in the summer of 1891. Directly inspired by the playing of Richard Mühlfeld, the virtuosic principal clarinettist of the famous Meiningen court orchestra, it embraces the melancholy mood of an ageing composer who was considering retiring from public life and contemplating his own mortality.
“It’s a big challenge to record a masterpiece like the Brahms Trio – and the only way I wanted to do this was with my close friends Yuja and Gautier”, notes Andreas Ottensamer. “Being on stage with them feels so natural!”
For his part, Gautier Capuçon praises his two musical collaborators and their pursuit of deep meaning in the chosen repertoire. “Everything flowed with such ease with this recording,” he comments. “And there was an electricity in the air that is so rare and so beautiful.”
In preparation for their DG recording sessions, Yuja Wang, Andreas Ottensamer and Gautier Capuçon performed the album’s programme at the Elbphilharmonie Hamburg, Kurhaus Wiesbaden, La Grange au Lac, Konzerthaus Dortmund and Tonhalle Düsseldorf. Summing up their performance of the Brahms Clarinet Trio, the Rheinische Post (Düsseldorf) said, “it doesn’t get any better than this”, calling the three artists “ideal casting”.