Willkommen im Club der “Zwanziger”! Mit Pianist
Chick Corea und Gitarrist Pat Metheny haben es dieses Jahr zwei Jazzmusiker geschafft, die Anzahl ihrer gewonnen Grammy-Awards auf zwanzig hochzuschrauben. Lediglich Sir Georg Solti (31), Quincy Jones und Alison Krauss (je 27), Pierre Boulez (26), Vladimir Horowitz (25), U2 und Stevie Wonder (je 22) sowie Kanye West und John Williams (je 21) konnten genreübregreifend schon mehr Grammys ernten.
Während Metheny mit seiner Unity Band die Auszeichnung für das “Beste Jazzinstrumentalalbum” gewann, sicherte sich Chick Corea die Preise für die “Beste Instrumentalkomposition” (“Mozart Goes Dancing”) und – gemeinsam mit Gary Burton – das “Beste improvisierte Jazzsolo” (“Hot House”). Doch Corea wurde nicht nur selbst geehrt, sondern ehrte bei der gestrigen Preisverleihungszeremonie mit Stanley Clarke und Kenny Garrett auch den jüngst verstorbenen Dave Brubeck mit einer rasanten Interpretation des Klassikers “Take Five”.
Ebenfalls zwei Grammys konnte die junge Bassistin und Sängerin
Esperanza Spalding für sich verbuchen: für das “beste Jazzvokalalbum” (“Radio Music Society”) und das “Beste Instrumentalarrangement zur Gesangsbegleitung” (“City Of Roses”).Zwei Jazzmusiker wurden postum für 2012 erschienene Alben geehrt: Der im Januar 2012 verstorbene Clare Fischer mit dem Grammy für das “Beste Latin-Jazz-Album” (“¡Ritmo!”) und der bereits vor 25 Jahren gestorbene Gil Evans für das “Beste Instrumentalarrangement” (“How About You” vom Album “Centennial – Newly Discovered Works Of Gil Evans”). Trompeter Arturo Sandoval gewann mit “Dear Diz (Every Day I Think of You)” in der Kategorie “Bestes Album eines großen Jazzensembles” und das Robert Glasper Experiment mit “Black Radio” in der Sparte “Bestes Rhythm’n’Blues-Album”. Außerdem bekam Billy Vera einen Grammy für den Begleittext, den er zu der Ray-Charles-Compilation “Singular Genius: The Complete ABC Singles” schrieb.