Cécile, die junge, schöne, jedoch melancholische Ehefrau des Gardeoberst Pierre von St. Arnaud, lernt bei einem Kuraufenthalt den Zivilingenieur Robert von Gordon kennen. Dieser verehrt sie, und seine Gefühle werden erwidert. Als er jedoch von der fragwürdigen Vergangenheit des “feinsinnlichen Wesens” als “Vorleserin” am Fürstenhof erfährt, wendet er sich ab. Nach einer peinlichen Szene im heimatlichen Berlin fordert Arnaud Gordon zum Duell und erschießt ihn. Cécile nimmt sich daraufhin das Leben.
Mit “Cécile” veröffentlichte Fontane 1886 den ersten seiner berühmten Romane aus dem Adels- und Militärmilieu. Wie auch in “Effi Briest” skizziert er die Fragwürdigkeit gesellschaftlicher Normen, unter denen besonders Frauen zu leiden haben.