Gert Westphal gestaltet ein ganz besonderes Künstler-Porträt. Er nähert sich dem Phänomen Mozart, indem er aus Briefen und Berichten der Familie Mozart sowie deren Zeitgenossen zitiert; neben den brillanten, kenntnisreichen sowie nachdenkenswerten Texten von Karl Barth, Emil Staiger und Wolfgang Hildesheimer.
Zudem liest Gert Westphal die Erzählung Don Juan von E.T.A. Hoffmann sowie das letzte Kapitel aus der Mörike-Novelle Mozart auf der Reise nach Prag. Zwischen den Texten spielen die St. Petersburg Virtuosen ein Divertimento à 1 violino, 1 viola, e violoncello: di sei Pezzi von Wolfgang Amadeus Mozart (Divertimento Es-Dur KV 563). Für den Musikkritiker und Mozart-Kenner Alfred Einstein war gerade dieses Musikstück “… das vollendetste, feinste, das je in dieser Welt hörbar geworden ist”.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) gilt neben Johann Sebastian Bach als die zentrale Persönlichkeit der Klassischen Musik. Vor allem seine Oper “Die Zauberflöte” machte ihn weltberühmt. Die von Martin Geck verfasste Mozart Biografie gelesen von Senta Berger erscheint ebenfalls im September bei der Deutschen Grammophon Literatur.
Gert Westphal (1920–2002) stammt aus Dresden und hat dort eine Schauspielausbildung erhalten. Nach dem Krieg beginnt seine Karriere beim Rundfunk als Hörspielregisseur und Vorleser, zunächst bei Radio Bremen, dann beim Südwestfunk. Er ist der “König der Vorleser” (Die Zeit), dessen Repertoire schier unübersehbar bleibt. Für die Deutsche Grammophon Literatur hat er zahlreiche Werke von Thomas Mann, Theodor Fontane und anderen gelesen.
Hinter dem Namen “St. Petersburg Virtuosen” verbirgt sich eine flexible, werkbezogene Besetzung von virtuosen Solisten unter der Leitung des Cellisten Pjotr Meshvinski. Das 1989 gegründete Ensemble verfügt über ein ausgesprochen großes Repertoire klassischer Musik – vom Solo über reine Kammermusik bis hin zu den Werken für Kammerorchester.