Nach mehr als 20 seit Mitte der 80er Jahre für ECM aufgenommenen Alben schließt das Hilliard Ensemble seine Diskografie mit einer letzten Veröffentlichung ab: Transeamus, eine Sammlung polyphoner Gesänge aus dem England des 15. Jahrhunderts. Schon die erste ECM-Aufnahme des britischen Vokalensembles enthielt Musik vom Hof Heinrich des VIII., mit Transeamus kehrt nun die musikalische Reise durch die Zeiten zu diesem Ausgangspunkt zurück. Das Album enthält viele Lieblingsstücke der Gruppe aus dieser Ära, darunter bisher nicht aufgenommene Titel aus ihren Konzertprogrammen, von Komponisten wie John Plummer, Walter Lambe und William Cornysh. Tenor David James sagt: “Diese lieblichen Harmonien mögen unkompliziert wirken, doch diese Transparenz des Klangs schafft eine faszinierende, sich steigernde Wirkung. Das Album endet mit ‚Ah gentle Jesu‘. Wir kennen den Namen seines Komponisten, Sheryngham, aber sonst praktisch nichts. Auf dem Papier ist das ein schlichter Dialog zwischen dem gekreuzigten Christus und einem reuigen Sünder, doch die Musik ist so überwältigend intensiv, dass wir im Konzert immer wieder erleben, wie sowohl die Zuhörer als auch wir Ausübenden in fassungsloser Stille zurückbleiben.”