Haben Sie mal zwei Stunden und vier Minuten Zeit? Genau so lang dauerte nämlich die Veranstaltung, in der dieses Jahr die begehrten
ECHO Jazz Awards in
Hamburg verliehen wurden. Die komplette Show kann
hier in voller Länge nacherlebt werden (die Ausstrahlung im
NDR-Fernsehen beschränkt sich auf Highlights). Keine schlecht investierten zwei Stunden, denn diesmal gab es wirklich einiges im Rahmen des Events zu erleben, durch den
Götz Alsmann und
Gregory Porter in bester Laune führten. Zum einen natürlich die musikalischen Live-Auftritte, nicht nur vom ebenso unvermeidlichen wie umjubelten Gregory Porter (gleich zweimal), sondern auch vom französischen Star-Trompeter
Ibrahim Maalouf, Bassist
Lars Danielsson mit Sängerin
Cæcilie Norby und den Tastenkünstlern
Tigran Hamasyan und
Anke Helfrich.
Im Rahmen der Preisverleihung gab es viel Anlass zur Heiterkeit, vom mit seinem Alter kokettierenden, sehr vitalen 86-jährigen Rolf Kühn, über den ins gleiche Horn stoßenden, für sein Lebenswerk ausgezeichneten Wolfgang Dauner (“Vielen Dank für diesen Preis, aber das war‘s noch nicht. Ich mache weiter!”), bis hin zur sympathischen Dankesrede von Anke Helfrich, die überrascht berichtete, dass man sie seit der ECHO-Auszeichnung sogar in der heimischen kleinstädtischen Bäckerei erkennt.
Einen Moment der Traurigkeit gab es allerdings auch innerhalb der Veranstaltung, als es darum ging, den Preis für den “Sänger des Jahres national” zu vergeben. Der musste posthum an Roger Cicero für sein Album “The Jazz Experience” vergeben werden und wurde von Musikern des Albums entgegengenommen, die danach auch das bewegende instrumentale Beatles-Cover “The Long And Winding Road” in seinem Andenken spielten.