Dualismus at its best: Die kanadische Band
July Talk präsentiert ab jetzt ihr
zweites Album “Touch”, dass mit Kontrasten zu überzeugen weiß. Wie bereits die beiden Appetitanreger “
Push + Pull” und “
Strange Habits” zeigen, dürft ihr euch auf ein musikalisch vielfäliges Album freuen: Da ist Glamrock drin, Blues, Indie und auch etwas, das am besten als Pop-Noire beschrieben werden kann.
Zart und rauh: Die beiden Sänger schaffen markante Kontraste
Es hat sich zwar einiges verändert beim Quintett aus Toronto – Frontfrau Leah Fay ist inzwischen beispielsweise nicht mehr blond, sondern brünett – die Faszination ihrer Songs ist aber dieselbe geblieben: Fay bildet mit ihrer glockenhellen Stimme nach wie vor das perfekte Gegenstück zu Band-Leader Nummer zwei: Peter Dreimanis mit seinem Reibeisen-Bariton-Gesang.
July Talk – “Push + Pull”
Inhaltlich hebt sich “Touch” stark von ersten Album “July Talk” ab: “Es ist das leichteste der Welt, über Liebeskummer und Ex-Freundinnen und gescheiterte Liebesbeziehungen zu schreiben und ich glaube, den Bereich haben wir auf dem ersten Album abgedeckt”, erklärt Fay. “Die Zeit vergeht, und deine Sichtweise auf die Welt verändert und erweitert sich, und auf einmal ist es so, dass dich tiefgreifende Ungerechtigkeiten viel mehr anpissen, als der Gedanke an deinen Ex.”
Gesamtgesellschaftliche Themen stehen auf “Touch” im Fokus
Und so entstehen Lieder, die sich mit gesamtgesellschaftlichen Themen auseinander setzen. Ein wunderbares Beispiel hierfür ist der letzte Song und Titeltrack “Touch”: Während sich das Lied stetig aufbaut, machen Dreimanis und Fay das generelle Thema des Albums deutlich geltend. Kein Snapchat-Selfie kann ein Ersatz sein für eine intime Unterhaltung sein und kein Emoji zählt so viel, wie eine echte Umarmung.
“Wir wollten Songs schreiben, die die Leute direkt an der Kehle packen.”
Und der charakteristische Sound? "Es war leicht, einen Vibe und einen Sound für das neue Album zu kreieren", sagt Peter Dreimanis, “weil wir tatsächlich einfach nur unsere Live-Shows angeschaut haben. Wir wollten Songs schreiben, die die Leute direkt an der Kehle packen.” Und das ist gelungen – gleich zehn Mal. “Touch” gibt’s als CD, Vinyl, Download und Stream.
July Talk Album “Touch”