Ab dem
9. September 2016 ziehen uns die Gegensätze wieder an: Die kanadische Band
July Talk präsentiert ihr
zweites Album “Touch”, aus dem ihr bereits die beiden Appetitanreger “
Push + Pull” und “
Strange Habits” kennt. Es hat sich zwar einiges verändert beim Quintett aus Toronto – Frontfrau
Leah Fay ist inzwischen beispielsweise nicht mehr blond, sondern brünett – die Faszination ihrer Songs ist aber dieselbe geblieben: Fay bildet mit ihrer glockenhellen Stimme nach wie vor das perfekte Gegenstück zu Band-Leader Nummer zwei:
Peter Dreimanis mit seinem Reibeisen-Bariton-Gesang.
Und worum geht’s auf “Touch”? “Es ist das leichteste der Welt, über Liebeskummer und Ex-Freundinnen und gescheiterte Liebesbeziehungen zu schreiben und ich glaube, den Bereich haben wir auf dem ersten Album abgedeckt”, erklärt Fay. “Die Zeit vergeht, und deine Sichtweise auf die Welt verändert und erweitert sich, und auf einmal ist es so, dass dich tiefgreifende Ungerechtigkeiten viel mehr anpissen, als der Gedanke an deinen Ex.” Deshalb kommt “Touch” auch als ein Album daher, das sich in zehn Songs mit gesamtgesellschaftlichen Themen auseinander setzt.
- Picturing Love
- Beck + Call [feat. Tanya Tagaq]
- Now I Know
- Johnny + Mary
- Strange Habit
- Push + Pull
- Lola + Joseph
- So Sorry
- Jesus Said So
- Touch
Besonders der letzte Track auf “Touch” ist so etwas wie der Schlüsselsong des Albums: Während sich das Lied stetig aufbaut, machen Dreimanis und Fay das generelle Thema des Albums deutlich geltend: “We get so tired and lonely”, proklamieren sie entrückt, fast wie in einem Gospelsong, "we all need a human touch." Es ist ein Mahnen daran, dass kein Snapchat-Selfie ein Ersatz sein kann für eine intime Unterhaltung, dass kein Emoji so viel zählt, wie eine echte Umarmung, dass kein YouTube-Konzertvideo rankommt an das berauschende Gefühl, sich von einer Bühne in die Menge zu schmeißen. Hier könnt ihr vorbestellen:
July Talk Album “Touch”