Das große K brennt wieder: Mit
„Keine Nacht für Niemand“ veröffentlichen
Kraftklub nach den beiden Nummer 1-Alben „
Mit K“ und
„In Schwarz“ am
02. Juni 2017 ihr bis dato vielseitigstes, zeitgeistigstes und politischstes Album, ohne die gewohnten Kraftklub-Ingredienzen aus zackigen Indie-Rock-Gitarren, subtilem Wortwitz und mitreißendem Refrain zu vernachlässigen.
Bestes Beispiel: die heute erschienene, großartige wie bitterböse dritte Single „
Sklave“, auf der die Band sich aus ihrer Komfortzone herausbewegt und einen überraschenden Wechsel aus der Ich- in die Erzählerperspektive vollzieht. Sänger
Felix Brummer erklärt:
„Die ersten beiden Alben waren stark von Authentizitätsgedanken geprägt: die Gang, wer wir sind, wo wir herkommen, was wir machen. Die neue ist inhaltlich freier. Bei Songs wie ‚Sklave’ schlüpfen wir in Rollen.“Das Video zu „Sklave“ gibt es hier zu sehenUnd auch die zweite Single „
Fenster“ ist ein schwarzhumoriges Epos, in dem
Felix eine beherzte Bitte an die sogenannten Wutbürger richtet:
„Spring aus dem Fenster für mich.“ Aber Moment mal, ist das hier etwa ein aktiver Aufruf zum Selbstmord? Natürlich nicht. Der Satz ist indes eine schöne Metapher für die Wut und die Ohnmacht, die man durchaus empfinden kann, wenn man sich in diesen Tagen einen Blick in die Kommentarspalten so ziemlich aller News-Portale zumutet.
Das Video zu „Fenster“ gibt es hier zu sehenDer Titel des neuen
Kraftklub-Albums ist einerseits eine Anspielung auf den wenigen Schlaf der letzten Jahre, vor allem aber natürlich eine Referenz auf
Ton Steine Scherben.
Kraftklub verneigen sich auf diesem Album außerdem vor erklärten Helden wie
Ol' Dirty Bastard, den
Beatles,
Deichkind und den
Ärzten.
“Keine Nacht für Niemand” – das ist maximal stilistische Breite treffsicher verdichtet und auf den Punkt gebracht.
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