Die
Weltpremiere von
Sven Helbigs „Pocket Symphonies“ im Dresdner Albertinum war für den in der sächsischen Landeshauptstadt lebenden Komponisten ein erfolgreiches Heimspiel. Gut 800 Zuschauer waren gekommen um Helbigs Brückenschlag zwischen E- und U-Musik in diesem historischen Haus zu hören. Für die musikalische Umsetzung des Werks waren das
Fauré Quartett und das
MDR Sinfonieorchester unter Leitung von Dirigent
Kristjan Järvi verantwortlich, die zuvor bereits gemeinsam die CD-Aufnahme für Deutsche Grammophon bestritten hatten.
Die Rahmenbedingungen für Interpreten und Werk waren neu: erstmals erklang der Zyklus von Sven Helbigs
Miniatur-Sinfonien in einem großen Konzertsaal, dessen hervorragende Akustik selbst ruhigeren und leisen Stellen zur Entfaltung einer packenden Dynamik verhalf. Eindrucksvoll demonstrierten die bestens eingespielten Musiker, dass die Sinfonien für die Hosentasche auch im Kontext einer Live-Darbietung große Wirkung entfalten.
Wie üblich bei den
Yellow Lounge Concerts wurde das musikalische Programm durch Videoprojektionen und Lichtinstallationen wirkungsvoll unterstützt. Die von Multimediakünstler Philipp Geist gestaltete Videoinstallation ließen jedes der Stücke zu einem eigenen Film im Kopf werden. Die Lichtinstallation mit ihren gedämpften Farbtönen sorgte für eine entspannte und lockere Atmosphäre, die an einen Clubabend erinnerte.
Zur nächsten Aufführung der Pocket Symphonies am darauffolgenden Abend im
Berliner Admiralspalast erschienen prominente Gäste wie etwa Neil Tennant von den
Pet Shop Boys, mit denen Sven Helbig 2004 eine Neuvertonung des Eisenstein-Stummfilmklassikers „Panzerkreuzer Potemkin“ aufnahm und das Ballett “The Most Incredible Thing” erarbeitete. Erst nach mehreren Zugaben entließ das begeisterte Publikum die Musiker und den Komponisten
Sven Helbig.