Es ist ein lang gesponnener Traum, den sich
Helge Schneider mit “
Heart Attack No. 1” erfüllt: Gemeinsam mit
Pete York veröffentlicht er liebgewonnene
Jazz-Klassiker in neuem Gewand und selbstkomponierte
neue Stücke zum liebgewinnen. Seit gefühlten Ewigkeiten schlägt Helge Schneiders Herz für den Jazz, dem der 61-Jährige nun gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten und treuen Bandmitglied
widmet. Auf “Heart Attack No. 1” präsentiert der Echo-Preisträger nun seine ganz eigene Interpretation des Musikstils, dem er praktischerweise auch gleich ein bisher noch unbekanntes Subgenre hinzufügt: Den Jazz-Hop – man darf gespannt sein.
Helge Schneider: “Ab diesem Moment habe ich mich nur noch für Jazz interessiert”
Rückblick: Stadthalle Mülheim an der Ruhr, irgendwann Anfang der 70er Jahre. Der britische Blues-Musiker Alexis Korner tritt auf. Udo Lindenberg, der brasilianische Gitarrist Baden Powell, der legendäre Saxophonist Benny Waters, Violinist Joe Venuti und Piano-Koryphäe Teddy Wilson – die drei Größten des Jazz. Der damals erst 16-jährige Helge ist sofort komplett geflasht vom Rhythmusgefühl und vom Improvisationstalent der drei weltberühmten Musik-Ikonen. “Ab diesem Moment habe ich mich nur noch für Jazz interessiert”, beschreibt Helge Schneider heute einen der wohl prägendsten Augenblicke in seinem Künstlerleben.
Von “Katzeklo” zu “Heart Attack No. 1”
Schon immer hat sich seine Leidenschaft für die Jazzmusik wie ein roter Faden durch das Wirken des gebürtigen Mülheimers gezogen. Mal deutlicher, mal weniger offensichtlich. Schon seit seinem 1987er
Album-Debüt “
The Last Jazz” hat er immer wieder auf seinen Releases und während Konzerten gekonnt dekonstruierte und oftmals perfekt als Stand-Up-Klamauk getarnte Jazz-Elemente geschummelt, mit denen er spätestens seit seinem 1993er
Durchbruchsalbum “
Es gibt Reis, Baby” und dem daraus ausgekoppelten
Überhit “
Katzeklo” die deutschsprachige Popkultur infiltriert. Zuletzt präsentierte Schneider seinen instrumentalen Quasi-Alleingang auf dem
Nummer 1-Studio-Album “
Sommer, Sonne, Kaktus!”.
Jazz-Classics von Duke Ellington, Count Basie und Ben Bernie im neuen Gewand
Auf “Heart Attack No. 1” hat sich Helge nun einen alten Bekannten an Bord geholt, mit dem er in zwei Aufnahmesessions 14 Songs eingespielt hat: Gemeinsam mit Pete York hat er elf unsterbliche Jazz-Classics von Ikonen wie Duke Ellington, Count Basie oder Ben Bernie im markanten Helge-Signature-Style schneiderfiziert und um drei eigene Songs ergänzt. "Es gab im Vorfeld keine Trackliste oder Idee, welche Songs wir überhaupt aufnehmen wollten", so Helge. “Pete und ich haben uns getroffen, ich habe mich an die Orgel gesetzt und einfach drauflos gespielt. Er hat dann eingesetzt und aus dem Stand einen passenden Beat getrommelt.” Das Ergebnis kann sich hören lassen. Aber davon überzeugt ihr euch am besten selbst.
Helge Schneider Album “Heart Attack No. 1”